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Brandbrief an Bertelsmann-Chef Ostrowski

Ärger für Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski und den neuen G+J-Kopf Bernd Buchholz: In einem offenen Brief fordern die Betriebsräte mehrerer G+J-Wirtschaftstitel klare Personalentscheidungen. Sie zweifeln am Erfolg der laufenden Umstrukturierung und diskreditieren Buchholz damit erheblich.

Text: W&V Redaktion

7. Januar 2009

Kaum ist Bernd Buchholz neuer Vorstandsvorsitzender des Hamburger Zeitschriftenverlags Gruner + Jahr ("Stern", "Geo") droht dem Manager bereits Ärger. In einem offenen Brief an den Bertelsmann-Chef Hartmut Ostrowski mahnen die Betriebsräte der G+J-Wirtschaftstitel "Capital", "Impulse" sowie "Börse Online" an, dass nach den geplanten Umstrukturierungen die "gesamte Wirtschaftsmedien-Gruppe von Gruner + Jahr in einer schwerwiegenden existenzgefährenden Krise" stecke. So sei das weitere Erscheinen der Magazine nicht gesichert, heißt es dort.
Vor allem beim Flaggschiff "Capital" sehen die Arbeitnehmervertreter Handlungsbedarf. Sie fordern, dass für den Wirtschaftstitel "ein eigenständiger Chefredakteur sowie namhafte stellvertretende Chefredakteure berufen" werden. Nach den Umbauplänen soll Steffen Klusmann, Chefredakteur der Wirtschaftszeitung "Financial Times Deutschland", zwei Jahre lang zusätzlich die Leitung des bislang in Köln angesiedelten Magazins übernehmen. Für die Betriebsräte ist dies nicht akzeptabel. Denn die Chefredaktion eines Monatsmanagzins sei "schließlich keine Nebensache", urteilen sie. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte sich "Capital"-Chefredakteur Klaus Schweinsberg überraschend von seinem Posten zurückgezogen.
Auch für andere Wirtschaftstitel mahnen die Betriebsräte klare Personalentscheidungen an. "Es ist bis heute nicht bekannt, wer auf den operativ wichtigen Posten der stellvertretenden Chefredakteure Verantwortung übernimmt", heißt es in dem Brief an Ostrowski.
Die Arbeitnehmervertreter fordern deshalb, dass über die geplante Fortführung der G+J-Wirtschaftsmedien in der neuen Konzerngesellschaft Financial Times Deutschland GmbH & Co. KG ein Moratorium unterzogen werden sollte, "bis die Führungskrise bei den G+J-Wirtschaftsmedien" bewältigt sei.
Der offene Brief der Betriebsräte an den Bertelsmann-Chef diskrediert den neuen G+J-Chef Bernd Buchholz erheblich. Er zeigt, dass die Arbeitnehmervertreter offenbar dem neuen G+J-Boss den Umbau der Wirtschaftspresse nicht zutrauen. Buchholz, weiterhin zugleich Inlandschef bei der Bertelsmann-Tochter Gruner + Jahr, hatte vor dem Jahreswechsel erhebliche Einschnitte bei den Wirtschaftsmedien vorgenommen, die wegen der Anzeigenkrise in schweres Fahrwasser geraten sind.
Danach will Buchholz künftig die gesamte Wirtschaftspresse unter dem Dach einer Einheitsredaktion in Hamburg zusammenfassen. Dabei bleiben aber die Standorte Köln und München auf der Strecke. Rund 110 Journalisten der Wirtschaftsmedien wurde deshalb betriebsbedingt gekündigt. Sie sollen sich neu bewerben und müssen zusätzlich nach Hamburg umziehen. Langfristig fallen durch diese Maßnahme 60 Arbeitsplätze weg.
Bernd Buchholz war am Dienstag offiziell zum neuen Vorstandsvorsitzenden von Gruner + Jahr ernannt worden. Der bisherige Deutschland-Chef des Verlagshauses folgt Bernd Kundrun, der sein Amt wegen unterschiedlicher Auffassung über die zukünftige Strategie des Unternehmens mit sofortiger Wirkung niedergelegt hatte. Kundrun hatte sich bei den G+J-Eigentümern Bertelsmann und der Verlegerfamilie Jahr unbeliebt gemacht, nach dem er sich um den Vorstandsvorsitz beim RTL-Konkurrenten ProSiebenSat.1 bemüht hatte.
Bertelsmann lehnte eine Stellkungnahme zu dem Schreiben ab.


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