Buchkanal Lettra startet am Samstag
Das Pay-TV-Programm Lettra mit Formaten rund ums Lesen geht an diesem Samstag um 19.00 Uhr on Air. Gesendet wird zwar rund um die Uhr, anfangs sind aber nur fünf eigenproduzierte Sendestunden pro Tag geplant.
Das Pay-TV-Programm Lettra mit Formaten rund ums Lesen geht an diesem Samstag um 19.00 Uhr on Air. Gesendet wird zwar rund um die Uhr, anfangs sind aber nur fünf eigenproduzierte Sendestunden pro Tag geplant. Geschäftsführer ist Jan Henne De Dijn. Der 39-Jährige sitzt mit seiner 20-köpfigen Redaktion in Berlin.
Henne De Dijn, bis vor fünf Jahren ein Geschäftsführer bei Home Shopping Europe in Brüssel und danach unter anderem am Aufbau der Hamburg Media School beteiligt, stellt klar: "Wir bezeichnen uns nicht als Literatursender, sondern als TV-Programm rund um Bücher und allgemein das Lesen. Wir sehen uns nicht als elitär."
In rund 40 Formaten will Lettra Service bieten, Verleger oder Neuerscheinungen vorstellen, Autoren begleiten, aber auch Kritiker-Runden, Literaturverfilmungen oder Cartoons zeigen. Als Moderatoren hat Lettra unter anderem das Prominenten-Ehepaar Bärbel Schäfer und Michel Friedman gewonnen, die zwei verschiedene Sendungen präsentieren: Schäfer fährt zu den Schriftstellern des Landes und führt "Autorengespräche", Friedman wird ab Dezember eine wöchentliche Gesprächssendung über Buchthemen präsentieren, zu deren Details der Sender noch schweigt.
Vorgesehen sind zudem täglich um 23.15 Uhr 15-minütige Nachrichten, die über Neuerscheinungen, Events oder die Feuilleton-Debatten des Tages informieren. Jeden Werktag um 19.15 Uhr gibt es außerdem eine zweistündige Livesendung rund um neue Bücher, in der zum Beispiel auch Literatur-Blogger vorgestellt werden.
Der Abo-Kanal Lettra kann nur empfangen werden über Satellit im Pay-TV-Angebot von Premiere Star, über Kabel auf verschiedenen Bezahlplattformen wie Unitymedia oder über das Internet im IP-TV bei Hansenet oder Arcor. Henne De Dijn und Mitgeschäftsführer Carsten Meincke rechnen bis zum Jahresende mit etwa 500 000 Abonnenten, die den Sendern im Bouquet mit anderen Kanälen auf den verschiedenen Plattformen empfangen können. Lettra hat nach eigenen Angaben zunächst Geld für drei Jahre. Von diesen gut drei Millionen Euro stammen etwa zwei Millionen aus öffentlichen Zuschüssen. Langfristig will sich Lettra durch Abos finanzieren - Werbung ist jedoch nicht ausgeschlossen.