
Bundesschildkröte soll für Schatzbriefe werben
Schildkröte statt Bundesadler: Sicherheitsbewusste Anleger sollen künftig mit einem neuen Werbemaskottchen von deutschen Staatsanleihen überzeugt werden.
Anleger soll künftig mit einem neuen Werbemaskottchen von deutschen Staatsanleihen überzeugt werden.
Die Schuldenmanager des Bundes sind in der Tierwelt fündig geworden: bei der Schildkröte. Das berichtet die "Financial Times Deutschland" (FTD). Damit sich der Bund bei Kleinsparern mehr Geld als bisher leihen kann, muss die Finanzagentur des Bundes, die für dessen Auftritt am Kapitalmarkt und seit einiger Zeit auch für den Vertrieb von Bundeswertpapieren an deutsche Sparer zuständig ist, ordentlich trommeln.
Die Finanzagentur will es nun mit der Schildkröte versuchen, wie die "FTD" unter Berufung auf Frankfurter Kreise berichtet. Das Tier soll künftig für Bundeswertpapiere wie die Tagesanleihe oder Bundesschatzbriefe werben, "quasi als Bundesschuldkröte", wie die "FTD" unkt. In Kürze solle das Reptil vor der Frankfurter Börse an den Figuren von Bulle und Bär vorbei kriechen. Demnach startet im September die Werbekampagne in Print und Fernsehen.
Auch wenn die Wahl des neuen Maskottchens Fragen aufwirft: "Das Fortbewegungstempo des Kriechtiers entspricht in etwa der Dynamik der Bundesschuldenmanager, wenn es um Innovationen bei Privatanlegerprodukten geht", so die "FTD". Im Juli wurde beispielsweise die Tagesanleihe eingeführt - als erste Neuheit für Privatsparer seit 30 Jahren.
Mit der Schildkröte reiht sich der Bund in die Reihe der Unternehmen ein, die Tiere als Werbeträger nutzen. So hat der WWF seinen Panda, die Milka-Schokolade ihre Kuh und Trigema seinen Schimpansen.