"Unser Anspruch ist es, Deutschlands führendes Publishing-Haus für das Zeitalter der mobilen und sozialen Medien zu sein", erklärt Eckert. "Die neue Firma" solle "nur der Beginn einer Wachstumsgeschichte sein". Stefan Winners, im Burda-Vorstand verantwortlich fürs deutsche Digital-Geschäft, bekräftigt die ambitionierten Ziele. "Wir sehen für die bestehenden Marken Entwicklungspotenzial und wollen sowohl eigene neue Publishing-Ideen verwirklichen und das Portfolio durch Zukäufe ergänzen".

Durch die Zusammenlegung von "Chip" mit den früheren Tomorrow-Focus-Töchtern entsteht ein Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitern. Nach eigenen Angaben erreicht es etwa 23 Millionen Menschen und damit jeden dritten deutschen Internetnutzer. Mittelfristig will Burda die neuen Firmen-Geschwister auch räumlich zusammenlegen. Vorerst arbeiten die Mitarbeiter aber weiter in ihren bisherigen Büros. Ein Abbau von Arbeitsplätzen sei nicht geplant, betont das Unternehmen.

Mit dem Umbau im Digital-Geschäft verabschiedet sich Burda langfristig auch vom Namen Tomorrow Focus. Die gleichnamige Aktiengesellschaft will sich 2016 einen neuen, reise-affineren Namen geben. Auch ihre bisherigen Töchter Tomorrow Focus News und Tomorrow Focus Media, die nun den Kern der neuen noch namenlosen Firma bilden, sollen bald umgetauft werden.


Autor: Thomas Nötting

ist Leitender Redakteur bei W&V. Er schreibt vor allem über die Themen Medienwirtschaft, Media und Digitalisierung.