Burda erhöht Anteil an Glam

Das neuerliche Investment von Hubert Burda Media in Glam sei ein doppeltes Sig­nal an den Markt, sagt Marcel Reichart, Geschäftsführer der Burda-Tochter Sixth Floor Productions. Zum einen zeige es den Erfolg und die Bedeutung von Glam, zum anderen die Bereitschaft von Burda, in den Bereich Internet zu investieren.
Wie der W&V-Schwestertitel "Kontakter berichtet, ist das Münchner Medienhaus sowohl an der US-Muttergesellschaft Glam Inc. als auch am deutschen Ableger Glam Media beteiligt. Marcel Reichart bestätigt, dass die Investition im niedrigen einstelligen Millionenbereich liegt. Realistisch erscheint eine Anteilshöhe von über 40 Prozent.
Das Investment stärkt die Rolle Burdas bei Glam. Trotzdem glaubt Reichart nicht, dass deswegen Publisher anderer Verlage das Netzwerk zwangsläufig verlassen werden. "Wir schaffen stattdessen eine Vermarktungsplattform, die allen weiterhilft", betont er. "Irgendwann haben die Verlage ja auch angefangen, in Sachen Vertrieb zusammenzuarbeiten."
Mit dem neuen Kapital soll Glam in Deutschland weiter wachsen. Das Netzwerk umfasst hierzulande fast 70 Publisher mit rund 3,3 Millionen Internetnutzern (comScore). Glam-Media-Geschäftsführer Ralf Hirt betreut die Kunden mit 20 Mitarbeitern aus Niederlassungen in München, Hamburg, Berlin und Düsseldorf.
Auch inhaltlich gibt es Neues: Der sogenannte New-Eco-Channel ist der sechste Themen-Kanal im deutschsprachigen Angebot von Glam. Dort bündelt das Netzwerk Beiträge rund um Umweltschutz, Bio-Produkte und natürlichen Lifestyle. Damit sollen vor allem die Zielgruppe der weiblichen Lohas angesprochen werden. Als ersten Partner konnte das Glam-Sales-Team den Haushaltsgerätehersteller AEG-Electrolux gewinnen.
Bei den sechs Themen-Channels wird es nicht bleiben, kündigt Hirt an. Auch das Männernetzwerk Brash sei in Vorbereitung. "Wir gehen in drei bis vier Monaten hier in Deutschland online."