
CI-Agenturen: Mehr als "Logo-Macher"
CI-Agenturen blicken positiv aufs Geschäftsjahr 2009. Bemängelt wird nur die Zusammenarbeit mit Kunden.
Prägnante Unternehmenslogos und Markenstrategien scheinen auch in schlechteren Zeiten gefragt. Zumindest sind die Corporate-Identity- und Corporate-Design-Agenturen (CI/CD) relativ optimistisch. Das zeigt die aktuelle „Status-quo-Studie“ des Corporate-Identity-Instituts der Fachhochschule Mainz.
Zwei Drittel der 109 befragten CI/CD-Experten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz rechnen für das laufende Geschäftsjahr mit gleichbleibenden oder steigenden Umsätzen. Entlassungen planen sechs Prozent; knapp ein Viertel will 2009 sogar noch neue Mitarbeiter einstellen, vor allem im Bereich Kreation. So jedenfalls war das Credo noch im Frühjahr, als die Daten erhoben wurden.
Bei der Eigenwerbung setzen 71 Prozent der Agenturen auf ihre eigene Website, gefolgt von persönlichen Kontakten (69 Prozent). Beziehungen sind auch der häufigste Weg zu Aufträgen. Pitches sind nicht sehr beliebt: Knapp die Hälfte der CI/CD-Agenturen nahm 2008 nur an ein bis drei Pitches teil.
Einig sind sich die Agenturen in einem Punkt: Sie sind unzufrieden mit der Projektsteuerung auf Seiten der Kunden. Robert Paulmann, Leiter des Corporate-Identity-Instituts, sieht die größten Probleme in der Implementierung und internen Akzeptanz von CI in den Unternehmen. „Mich erstaunt an den Ergebnissen, dass die Mehrheit der befragten Agenturen sich nach wie vor in erster Linie auf die Gestaltung konzentriert und die strategische Beratung vernachlässigt. Man muss sich dann nicht wundern, wenn man vor allem als Logo-Macher betrachtet wird“, so Paulmann.
Ein befragter CI-Experte rät für eine erfolgreiche Implementierung: „Erst einzelne Leuchttürme bauen, die begeistern. Erst dann die gesamte Organisation nach und nach umstellen.“
Weitere Ergebnisse finden Sie in der aktuellen Werben & Verkaufen (EVT 20.08.2009) und in unserer Studiendatenbank.