
Cannes 2009: Deutscher Erfolg in der Kategorie Cyber
Ogilvy & Mather Düsseldorf bringt einen goldenen Löwen mit nach Hause. Deutsche Agenturen freuen sich außerdem über einmal Silber und zweimal Bronze.
„Ich bin sehr zufrieden“ lautet das Resümee des deutschen Cyber-Juroren, Michael Kutschinski. Der Executiv Creative Director von Ogilvy Interactive konnte gemeinsam mit seinen Jury-Kollegen vier Löwen an deutsche Agenturen vergeben. Einmal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze ist das Resultat aus deutscher Sicht – im vergangenen Jahr waren es mit acht Löwen doppelt so viele Auszeichnungen gewesen.
Über goldenes Edelmetall kann sich Ogilvy & Mather Düsseldorf freuen. Für die Düsseldorfer Tafel kreierten die Werber die Kampagne „Donate a meal“. Als silberwürdig befand die Jury die Arbeit „Wi-Fi Advertising“ von Lukas Lindemann Rosinski für Germanwings. Einen bronzenen Löwen heimsten Scholz & Friends Hamburg („Car Theft“ für VHV Gruppe) und Jung von Matt Hamburg für „Hidden Web Recruitung“ aus dem eigenen Hause ein.
80 Löwen macht die Jury in diesem Jahr locker, zwei weniger als im vergangenen Jahr. Die drei Grand Prixs gehen an „The best job in the world“ von Cumminsnitro für Tourism Queensland, „Eco-Drive“ von AKQA für Fiat und „Why so serious?“ von 42 Entertainment für Warner Bros Worldwide Marketing. Dazu kommen 15 goldenen Auszeichnungen, 24 Silber-Lions und 33 mal Bronze.
„Bei der Bewertung in der Jury hatten wir immer den Verbraucher im Blick“, beschreibt Kutschinski die Arbeit mit seinen Kollgen. Das heißt: Über-technisierte Arbeiten konnten nicht mehr punkten, stattdessen ging es bei der Bewertung um das Konzept. „Wenn ich eine Viertelstunde warten muss, bis ein Banner geladen ist, habe ich darauf keine Lust mehr“; so Kutschinski. Außerdem spielte auch in der Online-Jury das Thema Relevanz eine große Rolle. „Alles, was den Anschein eines Fakes hatte, haben wir sofort aussortiert“, erklärt der deutsche Juror.
Punkten konnten die Kampagnen, die integriert arbeiten und vor allem in einen starken Dialog mit dem Konsumenten treten. Dementsprechend enttäuscht ist Kutschinski von der Kategore Banner-Werbung: „Die Kategorie war schlapp.“ Wacker geschlagen haben sich die Deutschen trotzdem: „Ich bin sehr zufrieden damit, wie die Preise vergeben wurden“, so der Juror. Und über die deutschen Arbeiten sei im positiven Sinne viel geredet worden. (lhe)