
Cannes-Gewinner: Zwei Mal Film-Bronze für Deutschland
Aus den 18 deutschen Shortlist-Nominierungen in der Filmkategorie wurden in Cannes am Ende nur zwei Bronzelöwen. Sie gehen an Jung von Matt und Red Rabbit. Erstmals in der Geschichte des Festivals wurden gleich zwei Film-Grand-Prix vergeben: für die "Halo 3"-Kampagne von X-Box sowie für den "Gorilla"-Spot von Cadbury.
Nach der überaus erfolgreichen Löwenjagd der Deutschen in der vergangenen Woche folgte am Samstagabend zum Abschluss eine Enttäuschung. In der Königsdisziplin Film reichte es nur für zwei Mal Bronze. Und das obwohl immerhin 18 deutsche Arbeiten auf der Shortlist gestanden hatten und insgesamt wesentlich mehr Film-Löwen verliehen wurden als im Vorjahr (106 statt zuletzt 80). 2007 gewann Deutschland je ein Mal Gold, Silber und Bronze.
Über Bronze dürfen sich auf deutscher Seite Jung von Matt (JvM) und Red Rabbit freuen. JvM überzeugte dabei mit dem Spot "Symphony in Red" (Konzerthalle Dortmund), der zuvor schon auf etlichen Festivals Preise gewonnen hatte. Red Rabbit war mit "Tentacle", einem Social-Spot für die Aktion Dunkelziffer erfolgreich. Dunkelziffer unterstützt sexuell missbrauchte Kinder.
Erstmals in der Geschichte des Cannes-Festivals wurden in der Filmkategorie gleich zwei Grand Prix vergeben. Diese höchste Auszeichnung ging an die "Halo 3"-Kampagne von Microsoft X-Box (Agenturen: McCann Erickson/T.A.G., San Francisco) sowie an den "Gorilla"-Spot von Cadbury (Fallon, London).
Die USA gewannen neben ihrem Grand Prix in der Kategorie insgesamt zwölf Gold-Löwen, und dazu zehn Mal Silber und 16 Mal Bronze. Großbritannien war mit vier Mal Gold, sechs Mal Silber sowie mit neun Bronze-Löwen erfolgreich. Die Filmproduktion mit den meisten Auszeichnungen in Cannes ist in diesem Jahr MJZ aus Los Angeles. Die deutschen Gewinnerarbeiten wurden von Sehsucht, Hamburg (Symphony in Red) bzw. von Rokkit London (Tentacle) produziert.