
Mobile Payment:
Cash per Chat: Facebook Messenger bekommt Bezahlfunktion
Was im Herbst noch Spekulation war, wird nun in die Tat umgesetzt. Mithilfe der Facebook-Messenger App lassen sich Zahlungen unter Freunden begleichen, vorerst allerdings nur in den USA.

Foto: Facebook
Was im Herbst noch Spekulation war, wird nun in die Tat umgesetzt. Mithilfe der Facebook Messenger-App lassen sich Zahlungen unter Freunden begleichen, vorerst nur in den USA. Der Service solle in den kommenden Monaten an den Start gehen, erklärte das weltgrößte Online-Netzwerk in seinem Blog. Facebook kooperiert dabei mit Visa und Mastercard. Allerdings können die Facebook-Anwender keine Kreditkarten mit ihrem Konto verknüpfen, sondern nur Debitkarten, bei denen das Girokonto bei Transaktionen ohne Zeitverzögerung belastet wird.
Das Verfahren soll mit wenigen Klicks auskommen. Die App werde einen Button mit dem Dollar-Symbol bekommen, damit müsse man nur noch einen Chat mit einem Freund starten, den Betrag eintragen und die Zahlung abschicken, hieß es. Beim ersten Mal muss allerdings noch die Debitkarte hinzugefügt werden. Sie kann danach mit einem PIN-Code geschützt werden - oder auf Apple-Geräten mit Hilfe des Fingerabdruck-Sensors. Es könne mehrere Tage dauern, bis die Bank des Nutzers die Zahlung durchgeführt habe und das Geld verfügbar ist, schränkte Facebook ein.
Bezahlfunktionen im Messenger waren bereits erwartet worden. Facebook-Chef Mark Zuckerberg hatte das gegenüber Analysten als Langzeit-Projekt erwähnt. Außerdem hat er dafür den richtigen Mann an Bord geholt: David Marcus ist für den Messenger verantwortlich - und war zuvor bei Paypal tätig.
Paypal hatte eine solche Funktion in seiner App im vergangenen Sommer gestartet, kurz nach dem Wechsel von Marcus zu Facebook. Auch Snapchat rüstete seinen Bilderdienst mit einer Payment-Funktion auf.
Der Messenger hat weltweit mehr als 500 Millionen Nutzer. Auf mobilen Geräten hatte Facebook die Kurzmitteilungs-Funktion aus seiner Haupt-App ausgelagert. Das solle auch eine schnellere Einführung neuer Funktionen ermöglichen, hieß es damals. Insgesamt hat Facebook fast 1,4 Milliarden aktive Mitglieder. Zum Konzern gehört auch der Kurzmitteilungsdienst Whats App mit mehr als 700 Millionen Nutzern.
So funktioniert's:
am/dpa