
China blockiert Xing
China will anscheinend Internetaufrufe zu Demonstrationen verhindern und blockiert das Netzwerk Xing. Vor allem nach den Protesten in arabischen Ländern habe die staatliche Online-Überwachung deutlich zugenommen, kritisiert die Organisation Reporter ohne Grenzen.
China will anscheinend Internetaufrufe zu Demonstrationen verhindern und blockiert das Netzwerk Xing. Vor allem nach den Protesten in arabischen Ländern habe die staatliche Online-Überwachung deutlich zugenommen, kritisiert die Organisation Reporter ohne Grenzen (ROG).
Bei Xing häufen sich die Hinweise von chinesischen Mitgliedern, dass sie keinen vollen Zugriff auf das Netzwerk haben. Technische Probleme kann Xing mittlerweile ausschließen. „Deshalb gehen wir davon aus, dass unser Service durch die sogenannte 'Great Firewall of China' geblockt wird“, gab Pressesprecher Marc-Sven Kopka bekannt. Anwälte in China seien bereits eingeschaltet. Auch mit Hilfe von deutschen Behörden will das Unternehmen seinen Mitgliedern wieder ungehinderten Zugang zu dem Netzwerk verschaffen.
ROG kritisiert, dass es derzeit in China ein wachsendes Ausmaß von Störungen und Sperrungen von Websites gibt. Auch seien schon Internetnutzer, die Aufrufe zu Demonstrationen nach dem Vorbild der "Jasmin-Revolution" verbreitet haben, festgenommen worden. Auf der Liste der „Feinde des Internets“, die ROG jährlich veröffentlicht, steht China bereits seit einigen Jahren.