
Fairlife:
Coke verkauft bald Premium-Milch
Kein Scherz: In den USA investiert Coca-Cola nun in eine Milchmarke. Doppelt so teuer, angeblich doppelt so gesund. Die Milchbauern bewerben ihre Premium-Milch mit "Pin-ups": Mädchen, bekleidet mit nichts als Milch.
Kein Scherz: In den USA investiert Coca-Cola nun in eine Milchmarke. Doppelt so teuer, angeblich doppelt so gesund. Koffein wie bei der roten Coke sucht man hier vergebens. Zum Kaffee kann sie aber passen. Das Produkt heißt Fairlife - und ist Ergebnis der gleichnamigen Landwirte-Initiative, die 2013 ihr neues Milchprodukt herausbrachten: eineinhalb mal so viel Protein und Kalzium, halb so viel Zucker, keine Lactose. Core Power ist der Milch-Protein-Drink dazu: Hier ist Coca-Cola seit einem Jahr mit im Boot.
Wie der Dienst "Business Insider" berichtet, steigt die Coca-Cola Company nun bei Fairlife ein und wird die Marke national vertreiben. Zum doppelten Preis von normaler Milch. Da werde es Geld regnen, zitiert "Business Insider" US-Konzernchef Sandy Douglas zur längerfristigen Investition in Milch: "Das ist die Premiumisierung der Milch." Es ist das erste Mal, dass Coke in Milch investiert. Die Marktmacht Coca-Colas dürfte die Milchindustrie in Schrecken versetzen, macht sie doch ein Nischenprodukt auf einen Schlag national groß.
Dass die Fairlife-Milch nachhaltig produziert wird, dürfte außerdem dem neuen grünen Kurs des Konzerns (W&V berichtete) entgegenkommen. Die veränderten Inhaltsstoffe erklären die Milchbauern selbst mit einer anderen Filterung der Milch.
So werben die Milchbauern für ihre Premium-Milch. Die Printkampagne (Beispiel oben) bedient sich "Pin-ups": Mädchen, bekleidet mit nichts als Milch.
Milch ist längst nicht mehr nur Milch. In Schweden zum Beispiel vertreibt ein findiger Landwirt kuhfreie Milch aus Hafer: Oatly.
Die neue "gesunde" Markenstratrategie von Coca-Cola war in W&V Nr. 47 Titelgeschichte: "Rot-grüne Koalition". Noch kein Abo? Hier gibt es weitere Informationen und Bestellmöglichkeiten.