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Constantin Kaloff gründet Freelancer-Network
Inhouse-Agentur auf Zeit: Ex-FCB-Kreativchef Constantin Kaloff gründet mit knapp 50 Leuten das Freelancer-Network Open.

Foto: Archiv
Agenturen und Phlegma sind für Constantin Kaloff ein- und dasselbe: Lähmende Apparate, die müde machen und den Spaß an der Arbeit trüben. Nach seinem Ausstieg als Oberkreativer von Beiersdorf bei FCB versucht es der vielfach ausgezeichnete Werber ("Geiz ist geil") jetzt mit einem neuen Geschäftsmodell.
Open versammelt als loses Netzwerk lauter freie Werber - meist Kreative. Je nach Briefing formieren die sich zu einer Inhouseagentur beim Kunden, erledigen den Job und lösen sich wieder auf.
Die Agentur der Zukunft ist keine?
Kaloff glaubt fest an sein Modell. Ganz neu sei die Idee zwar nicht, gibt er zu. Aber vielleicht ein bisschen besser durchdacht. Denn zum einen arbeiteten für Open ausschließlich Top-Leute. Unter den knapp 50 Freelancern sind etliche ADC-Mitglieder wie Jana Mohr (geb. Liebig), Ralf Grauel und Kaloff selbst, aber auch ein Berater und zwei Strategen. "Zum anderen sitzen wir direkt beim Kunden und unsere Kostenstruktur ist transparent", so Kaloff weiter.
Das Unternehmen trage zwar das Risiko. Denn statt seine Aufgaben zu delegieren, arbeiteten Werber und Marketer von Anfang an zusammen. Dies berge aber auch Chancen. "Der Kunde kennt seine Marke schließlich am besten", ist Kaloff überzeugt. Open arbeite schnell und agil. Bei der Umsetzung kooperiert das Freelancer-Network mit Partnern wie Glück Berlin, thisislove.ly und Sould von Matthias Jahn.
Die Namen seiner ersten Kunden will Kaloff derzeit noch nicht nennen.