
Constantin Medien schreibt schwarze Zahlen
Das Münchner Medienunternehmen Constantin hat nach schwarzen Zahlen im ersten Quartal seine Erwartungen für das Gesamtjahr bekräftigt. Zudem will das Unternehmen den früheren Constantin-Chef Fred Kogel an die Spitze des Kontrollgremiums holen.
Das Medienunternehmen Constantin Medien hat nach schwarzen Zahlen im ersten Quartal seine Erwartungen für das Gesamtjahr bekräftigt. Der Konzern, der aus der Verflechtung der früheren EM.Sport Media AG, der Schweizer Highlight Communications und Constantin Film hervorgegangen ist, verbucht einen Gewinn von 2,1 Millionen Euro - nach einem Verlust von 4,4 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.
Wegen der vollständigen Einbeziehung von Highlight seien die Zahlen allerdings nur bedingt vergleichbar, so das Unternehmen. Auch der kräftige Umsatzschub von 51,8 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 120,8 Millionen Euro beruhe auf der Konsolidierung von Highlight.
Im Gesamtjahr peilt das Unternehmen einen Konzernumsatz von 500 bis 520 Millionen Euro an. Nach dem Ende der Amtszeit von Aufsichtsratschef Bernd Thiemann will das Unternehmen zudem den früheren Constantin-Chef Fred Kogel an die Spitze des Kontrollgremiums holen. Bei der Hauptversammlung am 1. Juli werde Kogel als Aufsichtsratsmitglied vorgeschlagen, heißt es.
Das Unternehmen hatte im Januar auf einer außerordentlichen Hauptversammlung die Umbenennung in Constantin Medien AG beschlossen. Damit wurde die bereits bestehende Verflechtung vom EM.Sport mit Highlight und der Filmfirma Constantin besiegelt. Zu EM.Sport gehörten unter anderem der Sportsender DSF und die Internetseite Sport1. Highlight hält die Mehrheit an der Sportmarketing-Agentur TEAM, die die Rechte an der UEFA Champions League und dem UEFA-Cup vermarktet. Alle drei Unternehmen sind über ein Geflecht wechselseitiger Beteiligungen eng miteinander verzahnt.
Mittlerweile hält Medienunternehmer Leo Kirch knapp 26 Prozent an der Münchner AG. 2009 wird für das Unternehmen spannend: Ende April hat die Deutsche Telekom die Rechte an der ersten und zweiten Bundesliga an Constantin Medien sublizenziert und die Münchner mit der Produktion des neuen IPTV-Fußballsender Liga Total beauftragt. Dieser soll ab August das Abo-Angebot T-Home Entertain der Telekom aufwerten.