
DFL stimmt DFB-Modell zu
Es ist beschlossene Sache: Die 36 Fußball-Profivereine haben auf der Mitgliederversammlung der DFL grünes Licht für den neuen Fernsehvertrag des DFB mit ARD, ZDF und Premiere gegeben.
Es ist beschlossene Sache: Die 36 Fußball-Profivereine haben auf der Mitgliederversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch grünes Licht für den neuen Fernsehvertrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit ARD, ZDF und Premiere gegeben. Das DFB-Modell, wonach die Länderspiele der National-Elf weiter ausschließlich im öffentlich-rechtlichen Fernsehen und die Spiele im DFB-Pokal neben ARD und ZDF erstmals auch im Pay-TV von Premiere übertragen werden, wurde am Mittwoch mit zwei Gegenstimmen zustimmend zur Kenntnis genommen.
Geklärt werden müssen nun noch Details wie die Anstoßzeiten. ARD und ZDF wollen für die Pokal-Übertragungsrechte ab 2009, die pro Runde ein Live-Spiel und eine Zusammenfassung enthalten, wie bisher jährlich 32 Millionen Euro zahlen. Premiere bietet pro Saison etwa 15 Millionen Euro für die Live-Übertragung aller Pokalspiele. Die zu erwartenden Einnahmen sollen von der Liga unter den Vereinen verteilt werden. Den Schlüssel will der Vorstand festlegen.
Auf großes Interesse stößt indes der Poker um die Bundesliga-Rechte ab der Saison 2009/10. Bislang hätten etwa 20 Bieter ihr Interesse bei Leo Kirchs Firma Sirius angemeldet, teilt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert mit. Die Ausschreibung beginnt vorbehaltlich der Zustimmung des Bundeskartellamtes Mitte Mai und sieht zwei Alternativen vor. "Einmal mit einer Free-TV-Berichterstattung vor 22.00 Uhr wie bisher, und einmal mit einer entsprechenden Berichterstattung nach 22.00 Uhr, wie sie in anderen Ländern praktiziert wird", so Seifert.
Derzeit zeigt die ARD-"Sportschau" samstags die Bundesliga-Zusammenfassung von 18.30 Uhr an. Trotz der laufenden Ermittlungen des Kartellamtes ist Seifert zuversichtlich, dass es zu einem neuen Vertragsabschluss nach Vorstellungen der DFL kommen werde. Er habe derzeit keine Hinweise, dass das Kartellamt die Zentralvermarktung, die Kooperation mit Sirius oder das gegenwärtige Modell in Frage stelle.
Allerdings zieht sich das Ganze mehr in die Länge als gedacht; aktuell hat das Kartellamt die Frist für die Befragung von Sendern und Netzbetreibern um einen Woche auf Ende April verlängert.