Auch andere Agenturen durften mehrere Trophäen mitnehmen: Scholz & Volkmer könnten zwei Preise verbuchen, desgleichen BBDO, Serviceplan und Leo Burnett.

Insgesamt gingen die 24 Preise an 19 verschiedene Projekte. Das liegt daran, dass einige Projekte in mehreren Rubriken eingereicht und auch prämiert wurden.

Der zweite Goldjunge neben der gelungenen Smartphone-Promotion für Samsungs S4 ging an Audi City - eine Goldauszeichnung, die an acht Gewinner-Agenturen ging. Stellvertretend für diese nahm Razorfish den Preis an. Sascha Martini und seine Kollegin hielten aber auch fest: "Das Projekt wäre nie so geil geworden, wenn nicht so viele Agenturen mitgemacht hätten." Der digitale Showroom, in dem sich Kunden vor Ort auf Tablets und großen Screenshot ihren persönlichen Wagen virtuell konfigurieren können, überzeugte die Jury auf ganzer Linie in der Rubrik Digital Commerce. Als einziger Beitrag in dieser Rubrik, wohlgemerkt. Die Zeiten, in denen ein State of the Art bietender Shop-Auftritt Preise gewinnt, sind vorbei, solche Arbeiten sah die Jury als Selbstverständlichkeit. Besonders auffällig war das in Trend-Rubriken. Von den 46 Einreichungen bei Mobile etwa sah die Jury nur zwei als preiswürdig an.

Die starke Wirkung von kreativem Bewegtbild zeigte sich auch bei dem Fachpublikum dieser Verleihung: Der emotionale Nivea-Spot sorgte in der Shortlist-Präsentation für ein kollektives Hach, der Offroad-Spot für den Smart für spontanen Szenen-Applaus.

Die Agenturen waren bei der Verleihung meist durch diejenigen vertreten, die an den Projekten gearbeitet haben und so auch den Lohn selbst in Empfang nehmen konnten. Es standen also mehr Projektmanager, Art Directors und Mitarbeiter als Chefs auf der Bühne.

Für den DMMA Online Star war die Verleihung 2013 das letzte, angemessene Hurra. Im kommenden Jahr soll der digitale Kreativpreis dann als Deutscher Digital Award wiederauferstehen. Der Neustart ist schlüssig: Nicht nur vor dem Hintergrund dessen, wie sich die digitale Kreativwirtschaft in den letzten Jahren entwickelt hat, sondern auch mit Blick auf die Veränderungen bei den Veranstaltern BVDW und MFG dürfte es gut sein, einen Schritt zurückzutreten und den Preis neu für die kommenden Jahre aufzusetzen.

Nicht ändern wird sich dabei der Fokus auf Kreativität. BVDW-Präsident Matthias Ehrlich sagte zum Schluss: "Respekt, wie ihr Menschen Dinge ins Herz und ins Hirn brennen könnt. Das macht es zu einer Kreativ- und Kunstbranche."

Alle Sieger des DMMA Online Star finden Sie hier.

Eindrücke von der Preisverleihung:


Autor: Ralph-Bernhard Pfister

Ralph Pfister ist Koordinator am Desk der W&V. Wenn er nicht gerade koordiniert, schreibt er hauptsächlich über digitales Marketing, digitale Themen und Branchen wie Telekommunikation und Unterhaltungselektronik. Sein Kaffeekonsum lässt sich nur in industriellen Mengen fassen. Für seine Bücher- und Comicbestände gilt das noch nicht ganz – aber er arbeitet dran.