
Bilanz 2016:
Danone senkt Umsatzprognose: "Activia"-Kampagne zündet nicht
Ein schwaches Joghurt-Geschäft in Europa stimmt den französischen Lebensmittelkonzern Danone pessimistischer. Und auch der versuchte Relaunch der Marke Activia läuft nicht so erfolgreich wie erhofft.

Foto: Danone
Ein schwaches Joghurt-Geschäft in Europa stimmt den französischen Lebensmittelkonzern Danone pessimistischer. Am Montag senkte der Hersteller von Milchprodukten, Babynahrung und Mineralwasser seine Umsatzprognose für 2016. Im Gesamtjahr dürften die Erlöse etwas weniger stark zulegen als die zuvor angepeilten drei bis fünf Prozent, hieß es. Währungseffekte sowie Zu- und Verkäufe sind bei der Berechnung ausgeklammert.
Die Aktie war bis zum Mittag größter Verlierer im EuroStoxx 50. Da half es auch nicht, dass Danone sein Margenwachstum optimistischer einschätzte als bislang.
Danone kämpft schon seit längerem mit der erstarkten Konkurrenz bei Milchprodukten. Die Verkaufszahlen gehen seit Jahren zurück. Schwierig ist Danone zufolge derzeit vor allem der spanische Markt.
Aber auch der versuchte Relaunch der Marke Activia zündet nicht so wie erhofft, wie Analyst James Edward Jones von RBC Capital Markets hervor hob. Im Herbst dieses Jahres verpasste Danone dem Joghurt ein neues Design und startete eine weltweite Werbekampagne rund um die Activia-Produkte, um vom Superfood-Trend zu profitieren und auch eine jüngere Kundschaft anzusprechen. Mit Activia setzte Danone in Europa zuletzt 1,5 Milliarden Euro um. Danone hatte mit der Marke vor Jahren den Unmut von Verbraucherschützern auf sich gezogen, weil der Konzern den Joghurt als besonders gesund bewarb.
Aber auch in anderen Bereichen läuft es nicht rund. Im Oktober hatte der Konzern mit seinen Umsatzzahlen enttäuscht. Danone wies damals das schwächste Umsatzwachstum in mehr als einer Dekade auf. Grund hierfür war eine Verlangsamung des Wachstums bei Babynahrung - normalerweise einer der Treiber im Konzern. (dpa)