
Zeitungsdesign:
Das "Handelsblatt" wird moderat moderner
Das "Handelsblatt" gibt seinem Claim "Substanz entscheidet" noch mehr Druck. Die Wirtschaftszeitung hat sich ein moderneres Layout und eine neue Seitenstruktur verordnet.

Foto: Handelsblatt/Foto Redaktion W&V
Das "Handelsblatt" gibt seinem Claim "Substanz entscheidet" noch mehr Druck. Die Wirtschaftszeitung hat sich ein moderneres Layout und eine neue Seitenstruktur verordnet. Auch das Logo und die Kopfzeile wurden überarbeitet. Eine klarere Typografie soll vor allem die Leitthemen besser hervorheben. Die Kurse rutschen nun beim Titel kompakt auf die rechte Seite. Noch vor dem Aufmacher kündigen Kästen die Schwerpunkte des Tages an. Die hatten bislang dort keinen Platz.
Vor allem aber im Innenteil wurde die Zeitung poliert. Mehr großflächige Bilder, Text- und Grafikelemente sowie Infokästen sollen das Bild auflockern und für verbesserte Leserführung sorgen. Neu ist die Rubrik "Handelsblatt Grafik", die anhand von Infografiken komplexe Themen anschaulicher vermitteln sollen. Die Infografik-Doppelseite ist in der Mitte der Zeitung platziert, um sie gegebenenfalls sogar raustrennen zu können. Der Verlag will zum Jahresende alle dort erschienenen Infografiken in ein eigenes E-Book zusammenfassen.
Auch inhaltlich hat die Chefredaktion einiges umgestellt: Die Familienunternehmen bekommen eine eigene Doppelseite mit den wichtigsten Nachrichten, Personalien und Entwicklungen aus inhabergeführten Unternehmen. Auf der Seite 3 soll die neue Rubrik "Märkte heute" einen täglichen Überblick geben über wichtige ökonomische Ereignisse, Analysen und Zahlen, die die Märkte bewegen. "Handelsblatt"-Chefredakteur Sven Afhüppe kommentiert die neue Leitlinie: "Wir wollen neue, innovative Wege gehen und das redaktionelle Profil der Zeitung weiterhin konsequent schärfen. Wir setzen noch stärker auf thematische Schwerpunkte - inhaltlich präzise und in optischer Eleganz."
Das neue Layout wurde von Anja Horn, Geschäftsführerin der Berliner Agentur Einhorn Solutions, in enger Zusammenarbeit mit Melanie Petersen, Creative Directorin beim Handelsblatt, und der Handelsblatt-Chefredaktion entwickelt.