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Das Potenzial von Pinterest für die Kreativbranche
Manuel Urbanke, ECD bei Antoni und Alexa Schulze, Digital CD bei Jung von Matt SAGA, teilen bei einem kreativen Austausch ihre Pinterest-Pinnwände und philosophieren über Inspiration, Ideenfindung und Ästhetik.

Foto: Manuel Urbanke, ECD bei Antoni und Alexa Schulze, Digital CD bei JvM SAGA tauschen sich über ihre kreativen Schaffensprozesse aus.
Ein Pitch steht an. Die Zeit ist knapp und der Druck groß. Das Briefing des Kunden? Könnte ausführlicher sein. Es gibt wohl kaum einen Kreativen, der so eine Situation nicht kennt. Inspiration ist jetzt mehr denn je gefragt. Aus ihr entsteht Kreativität. Sie hinterfragt Muster und verleitet zum Querdenken.
Aber wie werden Kreative kreativ? W&V hat Manuel Urbanke von Antoni und Alexa Schulze von Jung von Matt SAGA eingeladen, sich über ihre kreativen Schaffensprozesse und ihre Pinterest-Pinnwände auszutauschen, denn: Die visuelle Plattform spielt eine große Rolle bei ihrer Ideenfindung.
Pinterest ist als Ort bekannt, an dem Menschen zahlreiche Ideen für die unterschiedlichsten Alltagssituationen vorfinden– etwa zum Dekorieren einer Wohnung, Kochen, Mode oder Weisheiten. Aber die Plattform wird auch als professionelles Kollaborationstool entdeckt und in der Kreativbranche immer beliebter.
Wie aus Inspiration Werbung entsteht
"Eine gute Idee entsteht immer noch im Kopf", sagt Schulze. Inspiriert wird sie zum Beispiel von Begegnungen, Beobachtungen und Bildern. Das wird vor allem während der Pandemie schwierig. "Uns fehlen die Räume zum Austausch. Nicht nur in der Agentur, sondern auch Konzerte, Ausstellungen, Theater – Kultur eben", fährt sie fort. "Alles was den Kopf öffnet und was man mitbringt, teilt und diskutiert."
Schulze ist ein Fan von Pinnwänden – in echt wie auch digital. "Ich visualisiere Ideen gern im Gesamtkontext. Bei integrierten Kampagnen kommen schnell viele unterschiedliche, kleinteilige Elemente zusammen. Pinnwände helfen dann dabei, nicht den Überblick und roten Faden zu verlieren." Mit ihrem Team bei Jung von Matt SAGA nutzt sie hierfür auch geheime Pinnwände. "Dort merken wir uns Inspirationen für Kampagnen, z.B. dieses Jahr für die Kooperation unseres Kunden E WIE EINFACH mit Netflix. Das Gute an Pinterest ist, dass man die Ideen geordnet speichern kann. Das vereinfacht die Kollaboration. Jeder fügt die Pins hinzu, die uns im Team zu einem bestimmten Thema Impulse geben können", erzählt sie.
Das erkennt Urbanke sofort, als er ihre Pinnwände sieht: "Sie scheint sehr projektbezogen und kollaborativ auf Pinterest zu arbeiten", sagt der Executive Creative Director. "Es gibt auch einige Pinnwände auf denen sie Bilder "für später" sammelt. Sicher ein Vorteil, wenn ein neues Projekt mit kurzer Deadline ansteht." Ihre Pinnwände zeigen seiner Meinung nach, dass sie Wert auf echte Momente legt. "Da ist viel Wärme und Authentizität zu spüren. Es gibt mir ein gutes Gefühl und erinnert mich daran, wie wichtig es ist, interessante Menschen in Bildern zu haben", beobachtet Urbanke.
Für die diesjährige Kampagne ihres Kunden Compo "Mein Grün und alles" hat Schulze mit ihrem Team auf Pinterest nach passenden Charakteren, Looks, Stylings und Posen gesucht. Für das "Erde"-Motiv ließen sie sich von britischen "Garden Ladies" inspirieren und sind so auf Pins mit Bildern der Fotografin Valerie Finnis gestoßen.
Eine Rosenhecke, die sich im Wind wiegt, während die Protagonistin als feststehender Bildteil aufgenommen wird. Oder ein wippender Schatten auf einer Rasenfläche: "Das war genau die Richtung, in die wir mit unserer selbstbewussten, älteren Dame und ihrer Rosenhecke gehen wollten", erinnert sich Schulze. Auf Pinterest fanden Schulze und ihr Team Inspirationen für Cinemagraphs, um die gewünschte Art der sich zu wiederholenden Bewegung darzustellen.
Wenn sich beide Kreative bei einem einig sind dann, dass visuelle Impulse die größte Inspirationsquelle bieten. "Ich liebe es, mich auch offline inspirieren zu lassen. Magazine, Bücher, Flohmarktfunde, Museen, Architektur – ich fotografiere oft Dinge ab, die manch anderem entgehen", erzählt Urbanke. "Ich sammle über verschiedenste Plattformen und Geräte hinweg Inspirationen."
Eine Frau, die in ein knallgrünes Auto steigt oder ein Schnappschuss eines Mannes, der einhändig ein Quad auf der Straße fährt – als Digital-Kreativdirektorin erkennt Schulze in Urbankes Pinnwänden auf welche Weise er Inspiration zu schöpfen scheint. "Auf seinem Profil finde ich vermeintliche Momentaufnahmen. Man spürt, dass er sich von Beobachtungen inspirieren lässt. Im weiteren Kreationsprozess kommen dann wahrscheinlich die designorientierten Pinnwände zum Einsatz", beobachtet sie.
Urbanke nickt. Inspirationen zu Designs hat er zuletzt für die Markenentwicklung im Rahmen des Projekts für UnitedMasters auf Pinterest gefunden. Das ist eine Label-Alternative für Musiker, die weiterhin unabhängig bleiben und nicht ihre Rechte an ein Musik-Label abgeben möchten. Die Zielgruppe sind vorwiegend Hip-Hop-Musiker. Urbankes Pinnwand spiegelt das Branding wider:
Ideenfindung aus einem Meer aus Pins
Die größte Herausforderung des Executive Creative Directors: Gemerkte Pins wiederfinden. "Ordnung zu halten ist die größte Herausforderung für mich – es ist quasi unmöglich. Jede Inspiration kann für verschiedene Projekte oder Schlagworte relevant werden. Grob teile ich Dinge ein, aber man findet dann doch nie das, was man sucht. Daher speichere ich oft den gleichen Pin auf verschiedenen Pinnwänden, denn ein Bild kann eine Kampagne auf viele verschiedene Arten beeinflussen."
Das wiederum führte oft zu Situationen, in denen der Executive Creative Director auf Bilder und Ideen in seinen unzähligen Ordner stieß, die ihn selbst überraschten, weil sie schon in Vergessenheit geraten waren. "Pinterest macht es sehr einfach, die Idee einer visuellen Welt auf einen Blick zu veranschaulichen, darum nutze ich es auch gerne im Job", erzählt Urbanke. "Ich wünschte mir, dass man die einzelnen Pins einer Pinnwand auch einfach mit den Pfeiltasten der Tastatur durchgehen könnte. Ich weiß, dass das Mobil geht und würde dieses Feature gerne auch auf dem Desktop haben."
Pins sammeln mit der Hoffnung, sie irgendwann einmal zu brauchen – das erkennt Schulze in den Pinnwänden von Urbanke. "Ich dachte mir, wow er ist ganz schön fleißig. Ich finde seine Pinnwände inspirierend, weil da so vielfältige Sachen unter den unterschiedlichsten Schlagworten wie Typografie, Art Direktion oder Fotografie zu finden sind", sagt sie. "Wir arbeiten zwar nicht in derselben Agentur, aber das bedeutet nicht, dass wir uns nicht gegenseitig inspirieren können."
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Stop interrupting, start inspiring.