Swatch preist den Zeitmesser als "Running Gag fürs Handgelenk zum Erinnern, Kopfschütteln und Kaputtlachen". Auf dem Armband prangen durchgestrichene Jahreszahlen für die verlorenen Jahre. Auf der Verpackung sind Kaffeeflecken, eine Staubschicht und Klebestreifen sichtbar.

Was die Sache pikant macht: BER und Swatch sind Geschäftspartner. Die Swatch-Group hat einen Shop am BER (der übrigens den Gag auch vor Ort aufgreifen wird). Aber, hey, gerade unter Partnern sollte man sich auch mal necken dürfen. Oder?

Damit kommen wir zum Kern der Sache. Der Swatch-Angriff ist eigentlich die beste Chance, die dem BER passieren konnte.

Wenn die Flughafen-Pioniere nur halb so viel Humor haben wie zum Beispiel ihre Kolleg:innen von den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG), dann werden sie so clever sein und eine witzige Antwort zurückspielen.

Denn eigentlich hat Swatch dem BER hier eine riesengroße, wunderbare Steilvorlage geliefert. Sie müssen nur noch verwandeln. Wenn die Antwort vom BER passt, dann können sie gewinnen – gemeinsam mit Swatch. Hier hängt die Chance einer fetten Win-Win-Situation in der Schwebe.

Wir dürfen gespannt sein, ob und wie es weitergeht.


Autor: Rolf Schröter

Rolf Schröter ist Chefredakteur der W&V und interessiert sich nicht nur deshalb prinzipiell für alles Mögliche. Ganz besonders für alles, was mit Design und Auto zu tun hat. Auch, wenn er selbst gar kein Auto besitzt.