Design gegen Facebook-Prüderie oder: Jean-Remy von Matt für Arme

Das New Yorker Designstudio Thing Industries setzt ein Zeichen gegen Mark Zuckerbergs puritanische Nippel-Policy: Boop Hook heißen die praktischen Wandhaken, die von Agenturgründerin Bridie Picot entworfen wurden. Das Zweierpack kostet umgerechnet etwa 54 Euro und könnte als kostengünstigere Variante von Jean-Remy von Matts legendärem Berliner Brüste-Dach durchgehen. Klonblog

Foto: Thing Industries

Die "Vogue" in 3D

Condé Nast eröffnet im kommenden Sommer sein erstes Marken-Café in Westeuropa. Das "Vogue Café" entsteht im Patrick Hellmann Schlosshotel in Berlin-Grunewald und soll "in der eleganten historischen Location einen zeitgeistigen Ort des kreativen Austauschs schaffen". Vogue Cafés gibt es bereits in Moskau, Kiew, Doha und Dubai. Der Medienkonzern und seine Gastronomie-Tochter Condé Nast International Restaurants beschreiben die gastronomische Markenkommunikation als "Mischung aus zeitgenössischer Küche, glänzender Ausstattung und makellosem Service". W&V,  Condé Nast

Award der Woche: Der GiebichenStein Designpreis

Die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle gehört zu den größten und ältesten Designhochschulen Deutschlands. Hier lehrt u.a. Anette Scholz, die Gründerin der Digitalagentur Scholz & Volkmer (auch wenn man es beim Anblick der Hochschul-Website nicht glauben mag). Für die besten Nachwuchstalente in Kommunikations- und Industriedesign gibt jedes Jahr den "GiebichenStein Designpreis". Seit Dienstag sind die Gewinner des Jahres 2016 bekannt und ihre Arbeiten zu besichtigen. MDR, Hochschulseite

Die Gentrifiziert der Bomberjacke

Die Bomberjacke hat nicht nur einen merkwürdigen Namen, sondern auch ein Image-Trauma. Spätestens seit den 90ern galt sie als Berufskleidung für ostdeutsche Skinheads und russische Hooligans. Nur der belgische Textildesigner Raf Simons weigerte sich, den Dumpfbacken das Feld zu überlassen: "Die Jacke ist erst zum rechtsradikalen Stilelement geworden, seit die Skins sie dazu machten", erkannte er und beschloss: "Ich wollte ihnen dieses Kleidungsstück wegnehmen und in meine Welt zurückholen". Das ist ihm gelungen. Die einstige Symbol für rassistische Proleten ist resozialisiert und mittlerweile hat bei Armani im Angebot, erzählt Dirk van Versendaal im Manager Magazin


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