
Cannes 2013:
Deutsche Agenturen nehmen sechs Media-Löwen mit nach Hause
Im vergangenen Jahr gab es zehn der begehrten Preise, 2013 sind es insgesamt sechs Löwen. Der goldene geht an Ogilvy & Mather für „Back to Vinyl – The Office Turntable“.
Auch wenn die Ausbeute schlechter ist als im vergangenen Jahr war – eigentlich können die deutschen Agenturen mit dem Ergebnis in der Kategorie Media zufrieden sein: Einmal Gold, zwei mal Silber und dreimal Bronze nehmen sie mit ins Gepäck nach Deutschland (hier die Siegerliste). Damit sind aus 13 Shortlistplätzen immerhin sechs in Medaillen umgewandelt worden. 2012 war die Quote ähnlich: Aus 20 Shortlistplätzen wurden zehn Löwen.
Gold holt sich Ogilvy & Mather für den Kunden Kontor Records mit der Arbeit „Back to Vinyl – The Office Turntable“.
Silber geht zweimal an BBDO für den Kunden Smart, Bronze heimsen Saatchi & Saatchi, Serviceplan/Mindshare und Cheil ein.
Insgesamt hat die Jury einen Grand Prix, 18 Goldpreise, 38 mal Silber und 58 bronzefarbene Awards vergeben. Viele Werbeagenturen haben in diesem Jahr in der Media-Kategorie eingereicht, ein Trend, den Jury-Präsident Jack Klues von Vivaki ein bisschen bedauert: „Ich kann Media-Agenturen nur dazu auffordern, mit den klassischen Agenturen zu kooperieren und gemeinsam Kampagnen zu entwickeln.“ Im Idealfall würde dann eine Kampagne entstehen, die einen hohen strategischen Impact hat und gleichzeitig Brücken schalgen würden. „Media ist schon lange nicht mehr die Organisation der verschiedenen Kanäle“, sagt Klues. „Media ist Teil der Lösung.“ Erfolg hatten vor allem die Arbeiten, die nicht nur über alle Kanälen gestreut werden sondern einen hollistischen Ansatz vorweisen können.
Der Grand Prix geht an Ogilvy & Mather Amsterdam und Mediavalue Eindhoven für das Bestattungsinstitut Funeral Insurance Company. Um die Marke in den Köpfen und Herzen der Menschen zu verankert, entwickelten die Niederländer eine Kampagne, die Menschen ermöglicht, ihren wichtigsten Menschen Liebeserklärungen noch zu Lebzeiten zu machen.
Die Media-Jury hat in diesem Jahr anders gearbeitet als die Jahre zuvor: 40 Juroren haben die Shortlistarbeiten gescreent, eine neunköpfige Award-Jury hat dann die Medailln festgelegt. Aus deutscher Sicht war Sven Traichel von Havas Media vertreten, der an der Entscheidung über die Juroren dann aber nicht mehr beteiligt war.