
Rocket Internet:
Deutschland-Start für Mietwohnungs-Portal Nestpick
Nach den Touristen sind nun die Studenten und Expats an der Reihe. Das Startup Nestpick, an dem Rocket Internet beteiligt ist, will Mieter und Vermieter online zusammenbringen. Heute geht die Website in Deutschland online.
Nach den Touristen sind nun die Studenten und Expats an der Reihe. Das Startup Nestpick will Mieter und Vermieter online zusammenbringen. Heute geht die Website in Deutschland online. Seit Ende 2014 ist Rocket Internet Hauptanteilseigner und unterstützt die Expansion.
"Der Mietmarkt ist einer der konservativsten und rückschrittlichsten, vor allem in Deutschland. Die bisherigen Akteure sind weder offen für die neuen digitalen Möglichkeiten, noch bieten sie geeignete Lösungen für die junge Generation internationaler Mieter. Stattdessen setzen Makler weiterhin auf ihr veraltetes und unflexibles Geschäftsmodell. Wir wollen das neue Verbindungsglied zwischen Mietern und Vermietern werden und damit einen neuen Standard auf dem Mietmarkt schaffen", formuliert Fabian Dudek, Gründer von Nestpick, seinen Anspruch.
Das Unternehmen wurde im Mai 2014 in den Niederlanden gegründet. Bevor Nestpick nach Deutschland kam, ging das Portal bereits in England, Frankreich, Spanien, Italien und in den Niederlanden an den Start. Dudek sieht in seinem Angebot eine Chance für Vermieter, ihre Reichweite insbesondere für Interessenten aus dem Ausland zu vergrößern.
"Vor allem für internationale Studenten und Berufseinsteiger, für die es wichtig ist, im Ausland studiert oder gearbeitet zu haben, bietet Nestpick eine einfache und sichere Lösung. Denn unser Ziel ist es, nicht nur die Suche so einfach wie möglich zu gestalten, sondern auch Betrugsfällen vorzubeugen", erklärt Dudek die Vorteile. Letzteres wird durch eine standardmäßige Prüfung und Verifizierung von Mietern, Vermietern und ihren Wohnungen garantiert.
Darüber hinaus entfallen die klassischen Maklerprovisionen. Nestpick erhebt für abgeschlossene Mietverträge eine Gebühr von 25 Prozent der ersten Miete, die von den Mietern gezahlt wird. Für Vermieter entstehen keine zusätzlichen Kosten.
Mittlerweile sind rund 4.000 Wohnungen in den fünf Ländern online. Wöchentlich kommen über 500 neue Angebote hinzu. "Ich bin davon überzeugt, dass Online-Mieten und -Vermieten in naher Zukunft so einfach und akzeptiert sein wird wie Online-Shopping. Noch vor ein paar Jahren gab es lautstarke Vorbehalte dagegen, Möbel und Schuhe online zu kaufen. Heute hat der deutsche Online-Handel bereits einen Marktanteil von über elf Prozent. Eine ähnliche Entwicklung sehen wir aktuell auf dem Wohnungs- und Mietmarkt", meint Dudek.
Nestpick konzentriert sich vorrangig auf Märkte, die für internationale Studenten attraktiv sind. Der Europäischen Kommission zufolge ist Deutschland das zweitbeliebteste Land für Studenten des Europäischen Austauschprogramms Erasmus. Laut einer Studie des internationalen Beratungsunternehmens Savills wird die Anzahl internationaler Studierender in den nächsten zehn Jahren von 3 auf 3,9 Millionen steigen, einem Zuwachs von 30 Prozent.