
Rule 34:
Die Regeln der Digital-Szene: Sagen Sie einfach drölfzig
Eine obskure Zahl, Hitler und Pornographie: Die 34 Internet-Regeln von Sebastian Bartoschek, Peter "Bulo" Böhling und Thomas Koch umfassen alles was in der digitalen Kommunikation eine Rolle spielt. W&V zeigt ab sofort eine Auswahl.
"Diese 34 Regeln müssen Sie kennen, um im Internet zu überleben". So oder ähnlich würden die Kollegen von Buzzfeed oder Huffington Post das neue Buch von Sebastian Bartoschek, Peter "Bulo" Böhling und Thomas Koch ankündigen. Wir machen es nicht ganz so dramatisch. Wahrscheinlich auch deshalb, weil wir gar keine 34 Regeln haben, sonder nur vier. Die aber im Original, inklusive der Cartoons von "Clap"-Gründer, Satiriker und Kreativunternehmer Bulo.
Das Buch "Rule 34 und weitere Internet-Regeln", eine illustrierte Sammlung von Dos und Dont's in der digitalen Welt, erscheint Ende Februar. W&V Online zeigt bis dahin jeden Freitag eines der digitalen Szene-Gesetze, die vielleicht nicht immer gelten, die man aber trotzdem kennen muss, um auch ohne heimlichen Blick auf die mobile Google-Seite mitreden zu können.
Heute: Das Geheimnis der Drölfzig
Die gesuchte Anzahl ist stets drölfzig.
Ein Streit nimmt seinen Lauf. Der eine sagt so, der andere so. Keine Einigung in Sicht. Und eigentlich auch nicht vonnöten. Allein, der Wunsch ist groß, Recht zu behalten. Und jeder weiß: Wer Recht hat, hat die Statistik auf seiner Seite. Lässt sie für sich sprechen. Macht durch Zahlen aus einer Meinung ein Faktum.
Doch was tun, wenn man sich im Recht weiß, aber keine Zahlen parat hat? Das eingestehen? Niemals. Stattdessen einfach ein "drölfzig" in den Raum werfen. Klingt konkret, ist diffus, und argumentativ nicht angreifbar.
Wie oft das funktioniert? Drölfzig Mal. Plus Eins!
(Text: Sebastian Bartoschek / Thomas Koch, Illustration: Bulo aka @DerBulo).