
Umstrukturierung:
Die Zukunftspläne der SWMH
Die Südwestdeutsche Medienholding mit Marken wie "Süddeutscher Zeitung" oder "Stuttgarter Nachrichten" stellt sich in verschiedenen Bereichen neu auf.
Die Südwestdeutsche Medienholding (SWMH) mit Sitz in Stuttgart stellt sich in sechs Bereichen neu auf. Das betrifft etwa Anzeigensachbearbeitung, Rechnungswesen oder Facility-Management. "Unser Ziel ist es, Prozesse zu optimieren und Freiräume zu schaffen", sagt Alexander Paasch, Geschäftsführer der Südwestdeutschen Medienholding, zu der auch W&V gehört. Man wolle "Prozesse, die nicht mehr zeitgemäß sind, ändern".
Bei der Umstrukturierung geht es laut Paasch nicht um einen reinen Sparkurs, auch wenn insgesamt rund 70 bis 75 der 5500 Stellen im Konzern gestrichen werden sollen. Man wolle parallel dazu verstärkt in neue Produkte und dort auch in Personal investieren. Erste Ergebnisse des "Nach-Vorne-Kurses" seien heute schon sichtbar: die "Süddeutsche Zeitung am Wochenende", SZ Digital oder bald auch der so genannte Neue Stuttgarter Weg.
Besonders am Herzen liegt dem SWMH-Management das Thema Digitalisierung. So wurde bereits im August eine neue Digital Unit gegründet. Hier werden sämtliche Online-Kompetenzen der "Stuttgarter Zeitung", "Stuttgarter Nachrichten" und von Stuttgart Internet Regional gebündelt. Am 1. November beginnt Swantje Dake dort als neue Leiterin der Digital Unit. Investiert wird zudem im Bereich der Fachinformation, etwa in Produktentwicklung oder auch in Akquisen. Paasch spricht von "Vorwärts- statt Rückwärtsgang".
Offiziell heißt es im SWMH-Statement: "Zukünftig sollen die Abläufe in den betroffenen Bereichen weiter harmonisiert und sofern sinnvoll, zentralisiert werden." Manche Aufgaben, etwa der Anzeigensachbearbeitung, würden künftig von externen Dienstleistern erbracht. Die eingesparten Stellen sollen sozialverträglich und, soweit möglich, ohne betriebsbedingte Kündigungen erfolgen - und das sukzessive binnen der nächsten zwei Jahre.
Mit großen und renommierten Namen darf sich die SWMH mit Sitz in Stuttgart schmücken. Denn zur Südwestdeutschen Medienholding gehören neben der "Süddeutschen Zeitung", der "Stuttgarter Nachrichten", "Stuttgarter Zeitung", dem "Schwarzwälder Boten" und der Zeitungsgruppe Hof/Coburg/Suhl zahlreiche Fachinformationstitel, darunter W&V, Kontakter und Lead Digital sowie diverse Anzeigenblätter und Druckereien.