
Bruttowerbe-Bilanz zur RTL-II-Show:
Diese Werbekunden flirteten auf Love Island
"Love Island" hat mehr Werbekunden überzeugt als nur Sponsor Durex - vor allem namhafte. Ebiquity liefert die Liste der Top-Spender im RTL-II-Flirt-Umfeld.

Foto: RTL II
Werblich hat der TV-Flirt eingeschlagen, wenn auch noch nicht von einer Liebesheirat gesprochen werden kann: Die RTL-II-Castingshow "Love Island" sorgte beim Münchner Sender und seinem Vermarkter El Cartel Media für durchaus regen Zuspruch der Werbewirtschaft.
Neben den bekannten (und passenden) Sponsoren wie Kondomhersteller Durex haben viele Markenartikler klassische Werbung gebucht, wie eine exklusive Auswertung von Ebiquity für W&V belegt. Insgesamt sind mehr als 9,3 Millionen Euro brutto mit Werbespots umgesetzt werden. Hinzu kommen noch Einnahmen aus Sponsoring und Promotion. Abgezogen werden müssen aber wohl noch mehr oder weniger große Rabatte, die im Werbegeschäft üblich geworden sind.
Dementsprechend vorsichtig ordnet Hellmut Fischer, General Manager Ebiquity DACH, die Zahlen ein. Er betont: "Die Werbeausgaben für das Format Love Island pendeln sich über die einzelnen Folgen der ersten Staffel auf einem recht konstanten, jedoch eher niedrigeren Niveau ein. Das ist für das neue Format jedoch nicht unbedingt eine schlechte Entwicklung, da die abgelaufene Staffel durchaus für die breite Erwachsenenzielgruppe ein wirtschaftliches Umfeld geboten hat."
Hier die Grafik zum Werbeverlauf bei "Love Island" - mit einem sichtbar starken Finale:
Die Liste der "Love Island"-Werbekunden, die das Hamburger Media- und Marketingberatungsunternehmen durchleuchtet hat, ist tatsächlich interessant. Sie beinhaltet Top-Spender. Am meisten mitgeflirtet hat laut Ebiquity Werberiese Procter & Gamble mit 1,7 Millionen Euro brutto an klassischer Werbung – und mit großem Abstand: Auf Platz 2 folgt Beiersdorf mit 444.000 Euro, gefolgt von Aldi (352.000 Euro).
Sky, Bel Deutschland, Tchibo, Opel, 1&1 Renault sowie C&A ergänzen die Liste der Top-10-Companies, die die RTL-II-Datingreihe werblich begleitet haben. Die Topmarke nach Bruttowerbeausgaben war dabei Aldi, gefolgt von Sky und Nivea.
Und wie geht’s weiter? Ob es eine Fortsetzung gibt, lässt RTL II noch offen. Zufrieden zeigt sich der Privatsender mit der Performance der Show, die mit dem Sieg des verkuppelten Paares Elena und Jan vergangene Woche endete, in TV und Web. Bereits eine Woche vor dem Ende verkündete das RTL-II-Team: "Love Island ist digital nicht zu stoppen." Mal sehen, ob das Urteil der Werbekunden das Team um Senderchef Andreas Bartl letztendlich von einer Fortsetzung von "Love Island" überzeugen kann.