
Kreation die Tages:
Diesel feiert abtrünnige Follower
Wer nicht für für Toleranz, Vielfalt, LGBTQ+ ist, kann gern wegbleiben. Meint die Jeansmarke Diesel.

Foto: Diesel Instagram
Unisex-Modelle, das Markenlogo in Regenbogenfarben, eine eigene Pride-Kollektion: Die Jeansmarke Diesel will gemeinsam mit der Gemeinde der Bi- und Homosexuellen, Trans- und Queerpersonen die Pride Weeks feiern die überall in Europa stattfinden. Dazu gehört die erwähnte Kollektion - und Bilder von lesbischen und schwulen Pärchen auf Instagram.
Das stieß nicht bei allen der mehr als 2,1 Millionen Abonnenten auf Gegenliebe. Nach Angaben von Diesel haben rund 14.000 dem Social-Media-Account der Marke den Rücken gekehrt.
Aber Diesel und seine Agentur Publicis Italien ficht das nicht an: Stattdessen feiern sie den Verlust und posten noch ein lautstarkes "Danke!" hinterher - um zu zeigen, dass LGBTQ+ nicht nur eine Mode für die Jeansmarke ist, sondern eine echte Haltung.
Pride gehöre zu den Markenwerten seit mehr als 40 Jahren, schreibt die Firma auf Instagram. "Wer das nicht teilt, etwa die 14.000 Follower, die uns verlassen haben ... lebt wohl!", heißt es weiter. Mit den Kunden, die diese Werte teilen, werden man #loveislove weiterfeiern.
Marke mit Haltung ist stets ein schwieriges Feld - mal wirkt es nicht glaubwürdig, mal schafft es mehr Probleme, als es an Image oder tatsächlicher Wirkung zeigt. Auf negative Effekte einer Markenhaltung mit noch mehr Haltung zu reagieren, ist aber ein starkes Zeichen. Liebe Werber: Gern mehr davon.