
Smart TV:
Digitalisierungsbericht: Brücke zu Web-Videos bleibt der PC
Um Videoinhalte aus dem Netz zu schauen, schalten die meisten Menschen Tablet, PC oder Laptop ein - und nicht das Fernsehgerät oder ein Smart TV.
Digitales Fernsehen ist auf der IFA ein großes Thema. Neue Zahlen zeigen: So genannte Smart TVs, die man mit dem Internet verbinden kann, gibt es in elf Prozent der Haushalte. Doch viele Nutzer sind mit den Geräten offenbar überfordert; rund die Hälfte der Smart-TV-Besitzer haben demnach ihre Geräte überhaupt ans Internet angeschlossen. Um Videoinhalte aus dem Netz zu schauen, schalten die meisten Menschen ihren PC, ihr Laptop pder ihr Tablet ein und nicht das Fernsehgerät, wie der Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten zeigt. Generell wird immer mehr TV-Inhalt im Web abgeholt. In der Studie heißt es wörtlich: "Knapp 43 Prozent der Bevölkerung nutzen Videoinhalte über das Internet. Dabei schauen mit 38,8 Prozent der befragten Personen weit über ein Drittel Videoinhalte auf dem Computer, am TV-Gerät sind es 16,7 Prozent."
Das liege auch daran, dass die Bedienung der Smart-TV-Geräte oft umständlich sei, sagt Wolf Osthaus vom Netzbetreiber Unitymedia Kabel BW der Nachrichtenagentur "dpa". Die Einrichtung müsse einfacher sein und am bestem für alle angeschlossenen Geräte in einem Rutsch erledigt werden können. "Ich glaube, wenn das so ist, werden die Leute das auch nutzen", so Osthaus.
Gut 80 Prozent der Haushalte in Deutschland empfangen der Umfrage zufolge Fernsehen auf digitalem Wege. Kabel und Satellit liegen bei jeweils gut 46 Prozent gleichauf, der Fernsehempfang über DVB-T ist stabil bei elf Prozent. Viel beworbene Internet-TV Angebote wie Entertain von der Deutschen Telekom oder Vodafone-TV nutzen knapp fünf Prozent der Haushalte. In einigen Haushalten gibt es mehrere Empfangswege, in vier Prozent gar keinen Fernseher.
ps/dpa