
Dreidimensional den Absatz fördern
Eintauchen in die dritte Dimension: 3-D beschert dem Kino klingende Kassen und Zuschauerzuwächse und hält nun auch in die Marketingabteilungen Einzug.
Eintauchen in die dritte Dimension: 3-D beschert dem Kino klingende Kassen und Zuschauerzuwächse und hält nun auch in die Marketingabteilungen Einzug.
Was mit 3-D-Technologie in der Unternehmenskommunikation und Produktentwicklung machbar ist, zeigte der internationale Kongress RTT Excite in München. Die Technologie kommt in der Produktentwicklung genauso wie in der Vermarktung zum Einsatz. „Unter Nutzung des 3-D-Modells kann man Bildmaterial, Filme, Konfiguratoren für Handel, Events und Internet erzeugen“, erklärt Otmar Kratzer, Head of Professional Services des Software-Entwicklers und Fullservice-Providers RTT. Ein 3-D-File könne damit sogar reale Shootings ersetzen.
Seit Januar setzt Audi 3-D-Visualisierung in bisher 50 Showrooms ein – bis Ende des Jahres soll der Roll-out in ganz Deutschland stattgefunden haben. Zudem kommt die Technologie in der Online- und Event-Kommunikation zur Anwendung, erklärt Oliver Kihn, Online Marketing Audi. Mittels des 3-D-Konfigurators kann der Händler dem Kunden sein Wunschauto individuell zusammenstellen, abbilden und auf DVD mit nach Hause geben – oder der Kunde bringt seine im Internet erstellte Konfiguration bereits mit. Nächstes Ziel sei es deshalb, einen mobilen 3-D-Konfigurator online und offline anzubieten, so Kihn.
Seit zwei Monaten ist auch Porsche mit ausgewählten Händlern in der Testphase. Der Besuch beim Händler ist der letzte Schritt vor dem Kaufvertrag, sagt Stefanie Hermen, Marketing Communications Porsche. Deshalb wird ein individualisierter Prospekt mit namentlicher Ansprache und dem ausgewählten Modell kurz nach dem Händlerbesuch an den Kunden verschickt. Im Wettbewerb könnten Service und Kundenpflege entscheiden, so Hermen.
Im Fashion-Sektor übernimmt Adidas die Vorreiterrolle. Bisher setzt der Sportartikelhersteller die 3-D-Technologie nur im B-to-B-Bereich ein. Das 3-D-Selling-Tool bildet 50 000 Produkte ab und kommt seit einem Jahr in zehn Showrooms in Deutschland und in 100 Showrooms global zum Einsatz. Das spart Platz und ersetzt einen ganzen Prozess: Es deckt die Vorauswahl ab und ermöglicht es, gezielter auf den Kunden einzugehen.