
Digitaler Lesereport:
E-Magazine liefern Qualität und mehr Leichtigkeit
Die digitale Leseplattform Readly hat das moderne Leseverhalten untersucht. Fast alle Befragten halten digitales Lesen für eine Verbesserung.

Foto: Readly
Keine Magazine mehr schleppen: Der angenehmere Transport digitaler Zeitschriften ist einer der Hauptgründe der Leser für den Umstieg von Print auf Digital. Das zeigt der Digitale Lesereport 2018, für den die Plattform Readly eine Umfrage unter 500 aktuellen und ehemaligen Readly-Nutzern durchgeführt hat.
97 Prozent der Befragten sagten, dass digitales Lesen (nicht nur via Readly, sondern über verschiedene Angebote) ihr Leben verbessert habe. Denn über ihre digitalen Geräte haben sie nicht nur ein oder zwei Magazine dabei, sondern Zugang zu abwechslungsreicheren Inhalten (77 Prozent). Außerdem brauchen sie nicht mehr zu schleppen, sagen 72 Prozent der Leser. Als drittes Argument wurde genannt, dass man viel Neues lerne (61 Prozent).
Printliebhaber gaben an, aufgrund der digitalen Möglichkeiten mehr Magazine zu lesen als früher. Denn dank Flatrate- und Abo-Angeboten wie Readly oder Blendle und der Paid-Content-Palette einiger Verlage brauchen sie nicht mehr die gesamte Ausgabe zu kaufen, sondern können einzelne Artikel laden und bezahlen.
Offenbar punkten die digitalen Leseangebote mit Qualität: Infos findet man Online überall, aber wer sich tatsächlich informieren will, liest offenbar nach wie vor gern journalistische Produkte: 90 Prozent der Befragten erklärten, dass der Wunsch, sich zu informieren, der Hauptgrund für digitales Lesen ist. Erst danach folgt als Motiv Entspannung (71 Prozent).
Gute Nachrichten für digitale Special-Interest-Titel
Readly hat die Befragungsteilnehmer gebeten, sich verschiedenen Lese-Typen zuzuordnen. 85 Prozent der Leser sehen sich als fachspezifische Konsumenten: Sie lesen vor allem, was ihre persönlichen Interessen betrifft, z. B. Fitness oder Reisen. Zu den News-Junkies, die immer über Neuigkeiten und Trends auf dem Laufenden sein möchten, zählten sich nur 34 Prozent. Rund 60 Prozent sehen sich breit aufgestellt: Sie lesen von allem etwas und suchen sich das heraus, worauf sie gerade Lust haben (Mehrfachantworten waren möglich).
Wer digital liest, tut das vor allem im Urlaub (siehe Grafik unten) oder unterwegs in den öffentlichen Verkehrsmitteln. Während nur noch 10 Prozent der Befragten gedruckte Zeitschriften in die Bahn mitnehmen, greifen 44 Prozent zu digitalen Magazinen. Rund ein Drittel der Befragten gab außerdem an, auch in der Mittagspause gern Zeitschriften auf dem Tablet oder Smartphone zu lesen. Wer zu Hause digitalen Angebote nutzt, tut das am liebst auf dem Sofa oder im Bett.
Weit abgeschlagen hinter Print ist digitales Lesen allerdings beim Friseur. Hier stöbern 31 Prozent der Umfrageteilnehmer in den Printausgaben im Salon, nur 2 Prozent greifen hier zum Mobilgerät.
Fast 8 Stunden pro Monat in digitalen Zeitschriften blättern
Die durchschnittliche Lesezeit in digitalen Leseangeboten wie Readly beträgt rund 21 Minuten am Stück. Monatlich werden nahezu 8 Stunden lang Magazine konsumiert. Am beliebtesten sind Promi-Hefte wie Intouch und Closer, dahinter folgt Computer Bild. Die meiste Zeit wird in Bastei Rate-Max und Neue Welt Rätsel verbracht - es dauert eben ein wenig, bis man seine Kreuzworträtsel direkt in der App gelöst hat.
Die Klatschpresse ist übrigens kein reines Frauenthema: Bei Readly sind grundsätzlich Titel aus dem Segment Women’s Interest und Celebrity & Entertainment am beliebtesten - und selbst bei den Männern landet Intouch in den Top Ten.
Die Magazinflatrate Readly ist eine Plattform für digitales Lesen. Mit der App können Nutzer für rund 10 Euro im Monat auf dem Tablet, PC oder Smartphone auf knapp 2600 Zeitschriften zugreifen, davon über 800 deutschsprachig. Das Flatrate-Modell ist monatlich kündbar.
Seit gut einem Jahr fließen Flatrate-Angebote ebenso wie E-Paper-Ausgaben in die Auflagenerhebung der IVW ein.