
Ebay trennt sich von Skype
Ebay zieht einen Schlusstrich unter eine miillionenschwere Fehlinvestition: Der Online-Händler will sich über einen Börsengang von seiner Internet-Telefonie-Tochter Skype trennen.
Ebay zieht einen Schlusstrich unter eine miillionenschwere Fehlinvestition: Der Online-Händler will sich über einen Börsengang von seiner Internet-Telefonie-Tochter Skype trennen. Der Gang aufs Parkett soll in der ersten Hälfte nächsten Jahres erfolgen.
Skype habe nur begrenzte Synergien mit dem übrigen Konzern, bekannte Ebay-Chef John Donahoe. Der Web-Riese hatte Skype 2005 für 2,6 Milliarden Dollar den beiden skandinavischen Gründern abgekauft, der Endpreis kletterte später durch Boni sogar über drei Milliarden Dollar.
Mit der Skype-Software können Nutzer via Internet untereinander kostenlos telefonieren sowie vergleichsweise günstige Gespräche in Fest- und Mobilfunknetze führen. Die Nutzerzahlen stiegen zwar rasant auf derzeit weltweit 405 Millionen, finanziell blieb Skype aber hinter den Erwartungen zurück. So musste Ebay Milliardenabschreibungen vornehmen.
Zu seinem Amtsantritt vor einem Jahr stellte Donahoe Skype auf den Prüftstand. Im vergangenen Jahr erzielte Skype einen Umsatz von 551 Millionen Dollar (416 Mio Euro). Damit kam Skype zwar auf ein Plus von 44 Prozent, stellte aber gerade mal sechs Prozent von eBays gesamten Konzernerlösen. Zum Ergebnis unter dem Strich gibt es keine Angaben.
Ebay kämpft selbst mit der Wirtschaftskrise, hausgemachten Problemen und wachsender Konkurrenz etwa durch den weltgrößten Online-Händler Amazon. Künftig will sich der Konzern laut Donahoe auf zwei Standbeine konzentrieren: das Internet-Marktplatzgeschäft und Online-Bezahldienste wie PayPal.