
Einzelhändler machen gegen Marken-Stores mobil
So nicht: Intersport will nicht länger tatenlos zusehen, wie Adidas, Puma und Nike mit eigenen Marken-Shops in den Einzelhandel drängen.
So nicht: Der europäische Einkaufsverbund Intersport will laut "FTD" nicht länger tatenlos zusehen, wie Adidas, Puma und Nike mehr und mehr eigene Läden aufbauen, mit denen sie den Intersport-Häusern Konkurrenz machen.
Intersport-Deutschlandchef Klaus Jost warnt die Sportartikelhersteller daher vor Konsequenzen: Die Händler seines Verbands könnten den Umsatz mit den Eigenmarken ausbauen oder sogar bestimmte Teile des Sortiments durch andere Anbieter ersetzen.
Allein in Deutschland gehören Intersport rund 1.300 Händler an. Adidas erzielte 2007 17 Prozent seines Umsatzes von 7,1 Mrd Euro in eigenen Läden. Bis zum Jahr 2010 will der Sportartikelhersteller laut Geschäftsbericht mindestens 30 Prozent des Konzernumsatzes über "selbst kontrollierte Handelsformate" erzielen. Puma kündigte an, pro Jahr weltweit 15 bis 20 eigene Läden zu eröffnen.
Erfreulicher dürfte für Adidas-Chef Herbert Hainer der Blick nach China sein: Dort konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr seine Umsätze um 60 Prozent steigern, was Hainer auf das Olympia-Sponsoring und weitere Marketingmaßnahmen zurückführt. Puma büßt hingegen wegen hoher Investition in Olympia knapp acht Mio Euro an Gewinn ein und kommt damit für das erste Halbjahr noch auf 188,1 Millionen.