
Initiative:
Equal Play für mehr Gleichberechtigung im Sport-Business
Jung von Matt/Sports hat die Initiative Equal Play für mehr Gleichberechtigung in der Sportbranche ins Leben gerufen. Im eigenen Haus will Holger Hansen, Managing Director, mit gutem Beispiel vorangehen.

Foto: JvM/Sports
Der Zeitpunkt ist bewusst gewählt: Anlässlich des Internationalen Mädchentags hat die Sportmarketingagentur Jung von Matt/Sports die Initiative Equal Play für mehr Gleichberechtigung in der Sportbranche gegründet. Denn hier gibt es massiven Handlungsbedarf. Das ergab die Studie "Frauenkarrieren in der Sportbranche", die in Kooperation mit der Personalberatung Odgers Berndtson entstanden ist.
Basis sind qualitative Tiefeninterviews mit Experten, darunter mit Marco Bode, Aufsichtsratsvorsitzender SV Werder Bremen, Michaela Röhrbein, Generalsekretärin Deutscher Turnerbund (DTB) sowie Kirsten Witte-Abe, stv. Ressortleiterin Chancengleichheit und Diversity beim DOSB. Der generelle Befund: "Der Sport lebt grundsätzlich von Vielfalt und Buntheit. Leider zeigt sich das noch nicht in den Führungsetagen der Branche. Es gibt zu wenige Frauen an der Spitze von Verbänden und Vereinen, dabei ist der ökonomische und kulturelle Gewinn durch Diversität längst nachgewiesen", so Agentur-Geschäftsführerin Katja Kraus.
Konkret heißt das: Frauen bieten zwar einen bedeutenden Mehrwert für die Sportbranche, doch sind sie in Führungspositionen drastisch unterrepräsentiert. Ihnen wird der Zugang zu entsprechenden Positionen erschwert. Auch weil Frauen von vornherein weniger Sportkompetenz eingeräumt wird. Und: Die Männerdominanz macht es schwer, Zugang zu etablierten Netzwerken zu finden.
"Ein weiteres wichtiges Thema sind die strukturellen Rahmenbedingungen. Vereine und Verbände bleiben weit hinter etablierten Standards von new work und nachhaltiger HR-Arbeit zurück. Diese Bedingungen zu verändern ist nicht nur im Interesse von Frauen, sondern auch vieler Männer. Das erfahren wir auch in unserem eigenen Unternehmen und wollen ein Vorbild von modernen Führungsmodellen sein", sagt Holger Hansen, Managing Director bei JvM/Sports.
Mit Equal Play wird nun unter anderem eine Plattform etabliert, die Frauen im Sportgeschäft das Netzwerken ermöglicht, Aufmerksamkeit für ihre Themen schafft und aktuelle Entwicklungen beleuchtet - so die Agentur.
Und so geht es weiter: "Nach der Veröffentlichung unserer initialen Untersuchungsergebnisse wollen wir den persönlichen und konstruktiven Dialog mit Institutionen und Entscheidern im Sportbusiness weiter vertiefen, auch über den deutschen Markt hinaus", so Managing Director Robert Zitzmann. "Zugleich verstehen wir uns als Anschluss- und Anspruchsstelle für berufstätige Frauen im Sport, die selbstmotiviert ihre Erfahrungen und Ideen zur Verbesserung des Status Quo mit uns teilen können. Wir glauben fest daran, dass der Sport eine besondere Verantwortung trägt nicht nur auf dem Platz seine gesellschaftliche Vorbild- und Vorreiterrolle zu kommunizieren, sondern diese auch im Management glaubhaft zu etablieren und zu leben. Wir investieren aus Überzeugung jährlich relevante Agentur-Ressourcen in eigene Studien, in Start-ups und soziale Projekte. Unsere Mitarbeiter haben dabei großen Mitbestimmungs- und Gestaltungsraum. Diversity und Equality sind für uns eine absolute Herzensangelegenheit und Anspruch als Arbeitgebermarke zugleich."