Berufung im Fall "Schmähkritik":
Erdogan und Böhmermann streiten weiter
Jetzt legt auch der türkische Präsident Berufung gegen ein Gerichtsurteil ein, das Jan Böhmermann Teile seiner "ehrverletzenden" Verse verbietet.
Im Streit um Jan Böhmermanns "Schmähkritik" aus dem Frühjahr 2016 geht auch der türkische Präsident Erdogan in Berufung. Das bestätigte ein Sprecher des Hamburger Landgerichts. Der TV-Moderator hatte bereits selbst Berufung eingelegt.
Beide Seiten fechten damit ein Urteil des Gerichts an. Es hatte im Februar einer Klage Erdogans teilweise stattgegeben und dem ZDF-Moderator verboten, bestimmte "ehrverletzende" Verse nicht zu wiederholen. Übrig blieben danach noch sechs Zeilen. Erdogan wollte den Beitrag allerdings komplett verbieten lassen. Der Streit ist nun am Oberlandesgericht (OLG) Hamburg anhängig.
Böhmermann hatte die Verse am 31. März 2016 in seiner Sendung "Neo Magazin Royale" auf ZDF Neo vorgetragen und damit den Rechtsstreit mit Erdogan sowie diplomatische Verstimmungen ausgelöst.
W&V Online/dpa