
Ex-Karstadt Chef klagt wegen Rufschädigung
Der frühere Karstadt-Chef Peter Wolf hat beim Landgericht Essen Klage gegen den Mutterkonzern Arcandor eingereicht. Der Grund: Er sieht seine Reputation als Handelsexperte beschädigt.
Der frühere Karstadt-Chef Peter Wolf hat beim Landgericht Essen Klage gegen den Mutterkonzern Arcandor eingereicht. Der Grund: Er sieht seine Reputation als Handelsexperte beschädigt und klage auf Schadenersatz und Unterlassung, berichtet "Der Spiegel" in seiner heutigen Ausgabe.
Peter Wolf war im Sommer 2006 von Tchibo zu Arcandor gewechselt, wo ihn der damalige Vorstandschef Thomas Middelhoff zunächst als "Sanierer und Erneuerer der Warenhaussparte" feierte. Schon Mitte 2008 verließ Wolf das Unternehmen wieder - "im besten und freundschaftlichen Einvernehmen", so das Wording damals.
In einem Interview mit dem Poilt-Magazin im Dezember vergangenenen Jahres sagte Middelhoff dann aber: Die Krise bei Karstadt sei "ganz klar hausgemacht". Er machte Wolf dafür verantwortlich, dass im Warenhausgeschäft "die Kosten aus dem Ruder gelaufen" seien und Karstadt "eine ganz negative Entwicklung" genommen habe.
Wolf will, so "Der Spiegel", Middelhoffs öffentliche Schuldzuweisung nicht hinnehmen und fordert eine Unterlassung. Nachdem Arcandor dies abgelehnt habe, will Wolf nun vor dem Landgericht dokumentieren, dass die Vorwürfe "nachweislich falsch und daher grob rufschädigend" sind.