
FAZ nimmt Abschied von der Bleiwüste
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" bricht ein selbst auferlegtes Tabu: Das Blatt erscheint vom 5. Oktober an täglich mit einem Farbfoto auf der Titelseite.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") bricht ein selbst auferlegtes Tabu: Das Blatt erscheint vom 5. Oktober an täglich mit einem Farbfoto auf der Titelseite. Außerdem werde das Layout insgesamt "frischer und einladender", sagte Mitherausgeber Werner D'Inka am Wochenende. Dazu gehört der Verzicht auf die Frakturschrift über den Kommentaren und auf die Trennungslinien zwischen den Spalten. Auch die Überschriften bekommen eine neue Schrifttype. Inhaltlich werde sich hingegen nichts an der Ausrichtung ändern, sagte D'Inka.
"Ob man von einer Revolution sprechen kann, wird sich zeigen", sagte der "FAZ"-Mitherausgeber.
Auf jeden Fall aber könne man von einer "neu gestalteten Zeitung" und einem "sichtbaren Wandel" sprechen. Denn noch nie in seiner Geschichte sei das Blatt mit einem Farbfoto auf der Titelseite erschienen. Lediglich zu weltbewegenden Ereignissen wurden Schwarz-Weiß-Fotos gedruckt - nach Angaben des Herausgebers seit Gründung der Zeitung bislang 33 Mal. Mit der neuen Optik möchte der Verlag nach eigenen Angaben seinen Lesern den Einstieg leichter machen. Eine repräsentative Befragung habe deutliche "Eintrittshürden" gezeigt. Hintergrund der Befragung ist die seit Jahren sinkende Auflage der "FAZ".