
FAZ stellt Layout auf den Prüfstand
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) erwägt den Abschied von der Frakturschrift über ihren Kommentaren. Auch über den regelmäßigen Einsatz von Fotos auf der Titelseite werde derzeit "etwas intensiver" nachgedacht als noch vor wenigen Jahren, sagte der derzeitige Vorsitzende des Herausgebergremiums, Werner D'Inka.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) erwägt den Abschied von der Frakturschrift über ihren Kommentaren. Auch über den regelmäßigen Einsatz von Fotos auf der Titelseite werde derzeit "etwas intensiver" nachgedacht als noch vor wenigen Jahren, sagte der derzeitige Vorsitzende des Herausgebergremiums, Werner D'Inka. Die endgültigen Entscheidungen seien aber noch nicht gefallen, betonte er. Die "FAZ" hat bislang nur in wenigen Ausnahmefällen ein Foto auf der ersten Seite gedruckt - zuletzt einen Tag nach den Anschlägen auf das World Tradecenter im September 2001.
D'Inka bestätigte einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus", demzufolge neue Layout-Elemente im Sommer im Blatt getestet werden sollen. Das sei absolut branchenüblich und werde professionell angegangen. Mit der geplanten Umstellung des Konkurrenten "Frankfurter Rundschau" auf das kleinere Tabloid-Format hätten die Änderungen aber nichts zu tun. Die Zeitung sei ohnehin in den vergangenen Jahren kontinuierlich verändert worden, versicherte der "FAZ"-Herausgeber. So sei die Zahl der Bilder, Info-Grafiken und Tabellen deutlich gestiegen. Ihr Einsatz sei aber eine Frage, die Tag für Tag in der Redaktion entschieden werden müsse.
Statt eines "krachenden Re-Designs" habe man sich bei der "FAZ" ganz bewusst für die behutsame Fortentwicklung des äußeren Erscheinungsbildes entschieden, um Brüche zu vermeiden. Falls man sich für einen Verzicht auf die oftmals als altertümlich empfundene Frakturschrift entscheide, werde eine andere Schrifttype an ihren Platz treten, die die gleiche Funktion erfüllen müsse, nämlich die deutliche Trennung von Meinung und Nachricht.