Zielgruppen-Targeting:
Facebook hat Ärger wegen diskriminierender Werbung
Unternehmen konnten auf Facebook Werbung buchen, die über das Zielgruppen-Targeting bestimmte Bevölkerungsgruppen ausschließt. Es ist nicht das erste Mal.
Facebook hat Ärger wegen rassistischem Zielgruppen-Targeting: Unternehmen konnten auf der Plattform Wohnungsinserate buchen, die Nutzergruppen wegen ihrer Zugehörigkeit zu bestimmten Bevölkerungsgruppen ausschlossen. Das hat die US-amerikanische Non-Profit-Organisation „Propublica“ aufgedeckt - die selbst solche Anzeigen geschaltet hatte.
Zum Beispiel konnte sie auswählen, dass ihre Werbung Afroamerikanern, Müttern von Highschool-Kindern, argentinischen Expats, Juden, spanischen Muttersprachlern oder Menschen, die sich für Rollstuhlrampen interessieren, nicht angezeigt wird. Dabei ist diskriminierende Werbung in den Bereichen Kredit-, Wohnungs- und Stellenmarkt in den USA illegal.
Facebook spricht von einem "technischen Problem"
Zuletzt hatte Propublica 2016 auf das diskriminierende und illegale Targeting von Facebook aufmerksam gemacht. Facebook hatte daraufhin versprochen, seine Richtlinien zu verbessern, um diese Art von Targeting in den betroffenen Produktkategorien zu vermeiden.
In einem Statement zu den erneuten Verstößen, gesteht Ami Vora, Vice President of Product Management bei Facebook: "Wir sind selbst enttäuscht, dass wir unsere eigenen Verpflichtungen nicht erfüllt haben." Sie schiebt den Fehler auf ein technisches Problem. Und sie weist gleichzeitig darauf hin, dass das System Millionen anderer diskriminierender Werbeanfragen herausgefiltert habe. Trotzdem wolle Facebook es weiter verbessern.