Zweites Quartal 2019:
Facebook steckt die Milliardenstrafe mit starken Quartalszahlen weg
Fünf Milliarden Dollar Strafe für den Cambridge-Analytica-Skandal zahlt das Social Network Facebook quasi aus der Portokasse. Denn noch immer laufen die Geschäfte bombig.
Das zweite Quartal 2019 lief gut für Facebook. Die Umsätze stiegen im Jahresvergleich um 28 Prozent auf 16,6 Milliarden Dollar. Als Gewinn weist das Unternehmen 2,6 Milliarden Dollar aus. Das ist zwar nur halb so viel wie vor einem Jahr, allerdings fließen in diese Zahl weitere zwei Milliarden Dollar Rückstellungen für möglicherweise höhere Steuerzahlungen als Folge eines Rechtsstreits ein. Ohne diese Rückstellung wäre der Gewinn gestiegen.
Auch die Zahl der Nutzer stieg von 2,38 auf 2,41 Milliarden. Die Zahl der täglichen Nutzer kletterte von 1,56 auf 1,59 Milliarden. Hier sorgten vor allem Länder wie Indien, Indonesien und die Philippinen für Wachstumsimpulse. WhatsApp, Instagram und Messenger werden täglich von 2,1 Milliarden Menschen genutzt.
Zugleich gab Facebook mit den Quartalszahlen bekannt, dass die US-Aufsichtsbehörde FTC das Online-Netzwerk auch in einer Wettbewerbsuntersuchung unter die Lupe nimmt. Es droht also nach der fünf Milliarden Dollar teuren Strafe anlässlich des Cambridge-Analytica-Skandals neues Ungemach für das soziale Netzwerk. Zudem muss Facebook auf Geheiß des FTC über die kommenden 20 Jahre weitere Auflagen wie Datenschutz-Kontrollen erfüllen.