
Flughäfen sind Vorreiter in Sachen Digital Signage
Die deutschen Flughäfen hatten schon immer eine Vorreiterrolle in Sachen Digital Signage. Jetzt bietet der Airport Düsseldorf eine neue Möglichkeit für Werbungtreibende: Das Bluetooth-Netzwerk mit 120 Hotspots gilt als Paradebeispiel für zeitgemäßes Digital Signage und dürfte auch in Sachen Wirkungsnachweis neue Maßstäbe setzen.
Die deutschen Flughäfen hatten schon immer eine Vorreiterrolle in Sachen Digital Signage. Jetzt bietet der Airport Düsseldorf eine neue und interessante Möglichkeit für Werbungtreibende. Das Bluetooth-Netzwerk mit 120 Hotspots gilt als ein Paradebeispiel für den Einsatz von Digital Signage. Es erstreckt sich über alle Terminals, auch über die Gepäckbänderbereiche, die Ankunfts- und Abflugshallen sowie die Shoppingmeilen. Und es macht somit den Zugang zu interessanten Zielgruppen möglich – vorausgesetzt, sie verfügen über ein bluetoothfähiges Handy.
Außer der Erreichbarkeit attraktiver Zielgruppen bietet sich den Werbungtreibenden ein weiterer Vorteil: Lädt sich ein Reisender die Kampagne auf sein Handy, ist er am Produkt oder der Marke interessiert. Aus der Downloadanzahl lässt sich somit auch gleich der Werbewirkungsnachweis der Kampagne ermitteln.
Dieses Novum in der digitalen Werbewelt könnte durchaus einen Trend in der Außenwerbung setzen: In der sogenannten „performance-orientierten Abrechnung“ kann der Werbetreibende zielgruppenspezifisch Netze belegen. Der Mediawert der analogen Werbeträger wie auch die Downloadanzahl bestimmen die Kosten für die Werbetreibenden.
Schaut man sich die Historie deutscher Flughäfen innerhalb der letzten Jahre an, fällt auf: Im Bereich Digital Signage haben die deutschen Airports schon immer eine Vorreiterrolle eingenommen. Bereits im Jahr 2004 hatte Düsseldorf den sogenannten „Ad Walk“, hier waren in Laufrichtung der Passagiere fünf aneinandergereihte TFT-Displays angebracht. Frankfurt glänzte schon damals mit dem Flughafen-TV.
Die Vorreiterrolle im Bereich Digital Signage ist den Flughäfen also gemeinsam, verschieden sind nur die Unternehmensentscheidungen, ob dies in Eigenregie oder mit Kooperationspartner geschehen soll. Der Kooperationspartner Deutsche Telekom hatte nämlich schon vor ein paar Jahren die Flughäfen als attraktive Werbeplattform entdeckt und baut dort unter der Dachmarke „NetContact“ ein nationales Digital Signage-Netz auf. Zahlreiche solvente Fluggäste, die sich Wartezeit vertreiben wollen machen hierbei den besonderen Reiz für die Telefongesellschaft aus.
Die Flughäfen Stuttgart, München, Nürnberg, Düsseldorf, Hannover, Hamburg sowie Tegel und Schönefeld in Berlin bringen es mittlerweile auf über 900 Monitore in Kooperation mit der Deutschen Telekom. Auf ihnen wird ein Mix aus News und Werbespots ausgestrahlt. Der Flughafen Köln-Bonn will bald nachziehen. Allein der Frankfurter Flughafen tanzt aus der Reihe: Hier lautet die Unternehmensentscheidung, sich vorerst keinen fremden Vermarkter ins Haus zu holen.
Dennoch haben die Frankfurter kräftig aufgerüstet: Es sind mittlerweile 175 Monitore vom Elektronikkonzern LG, die ihre Betrachter mit Flughafenfernsehen unterhalten. Daneben gibt es noch weitere vier Netze mit rund 160 Bildschirmen. Als absolutes Meisterstück gilt hierbei das Ende 2010 in Betrieb genommene Digital Premium Network. Mit 16 Screens im 70-Zoll-Format ist es das größte seiner digitalen Netzmedium-Klasse.
Autor: Kirsten Akanho
Mehr zum Thema Visuelle Kommunikation lesen Sie hier im Special von W&V Online. Infos zur Viscom, die als wichtigste Messe rund um Visuelle Kommunikation und Digital SIgnage gilt, finden Sie ebenfalls in unserem Special sowie hier.