
Focus-Geschäftsführer rechnet mit Anzeigenrückgang
Frank-Michael Müller, Geschäftsführer beim Focus-Magazin-Verlag, rechnet im Anzeigenjahr 2009 für den Focus mit einem Minus von zehn bis 20 Prozent.
Frank-Michael Müller, Geschäftsführer beim Focus-Magazin-Verlag, rechnet im Anzeigenjahr 2009 für den "Focus" mit einem Minus von zehn bis 20 Prozent. Die wichtigsten Werbekunden des Nachrichtenmagazins seien die wirtschaftlich angeschlagenen Branchen der Automobilhersteller, Finanzdienstleister und Telekommunikationsanbieter.
"Etat-Reduzierungen sind ziemlich sicher", sagt Müller im Interview mit dem Branchendienst "turi2.tv" am Rande der Zeitschriftentage in Berlin. Angesichts der Printkrise habe man Zeitverträge mit Redakteuren nicht verlängert, auch weitere Focus-Tochtermarken sollen zunächst nicht gegründet werden.
Außerdem kündigt Müller den Einstieg ins Kongressgeschäft an. "Das ist ein Markt, den wir im nächsten Jahr angehen wollen", so der "Focus"-Geschäftsführer. Thematisiert werden sollen zum Beispiel Entwicklungen im Bereich der Mobilität. Müller hofft, dadurch "Mehrwert für den Leser und Umsätze" generieren zu können.
Gemäß dem "Focus"-Claim "Fakten für Ihre Zukunft" soll auch das Heft öfter über Technologie und Mobilität berichten. Dies seien Nachrichten, die für Müller mit einem Nachrichtenmagazin mehr zu tun hätten "als ein Rückblick aufs Dritte Reich". Trotz des Erfolgs von Titeln mit Nutzwertthemen in diesem Jahr werde Focus zudem künftig mehr "schwere Themen" auf den Titel heben, erklärt Müller, "zum Beispiel negative Wirtschaftsthemen".