
Frauenfeindlich: DSF muss zahlen
Den Medienwächtern ist einiges an Erotischem und "Entwicklungsbeeinträchtigendem" negativ aufgefallen, was auf den entsprechenden Sendeplätzen im Free-TV nichts zu suchen hatte.
Der Münchner Sportkanal DSF muss wegen eines frauenfeindlichen Erotik-Clips im Nachtprogramm ein Bußgeld bezahlen. Der Spot "Actiongirls.com (Vol.7)" habe im frei empfangbaren Fernsehen degradierende Darstellungen von Frauen gezeigt, die "offensichtlich auf männlichen Herrschafts- und Unterwerfungsphantasien basierten", teilt die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) mit.
Ebenfalls kritisiert wird von den Medienwächtern eine Ausgabe der Show "Fun Night" bei Super RTL. Darin sei eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung verharmlost bzw. geleugnet worden.
Gerügt werden ferner "entwicklungsbeeinträchtigende Angebote", die im Fernsehen erst nach 22 Uhr ausgestrahlt oder per Jugendschutz abgesichert werden müssen. Der Hollywood-Spielfilm "Eine wie keiner" in der ProSieben-Primetime hätte nach Auffassung der KJM aufgrund "derb-zotiger und sexualbetonter Sprache" ebenfalls nicht zu dieser Zeit ausgestrahlt werden dürfen. Außerdem gab es auf dem Sender einen Beitrag zum Thema Pädophilie im Magazin "SAM", der eine pornografische Szene enthielt, und eine Folge der Reality-Soap "U 20 – Deutschland Deine Teenies", in der die Medienhüter Hinweise zu Risiken und Nebenwirkungen bei Schönheitsoperationen Minderjähriger vermissen.