
Frisches Geld für Premiere
Die erste Hürde, um den Finanzengpass zu entkommen, ist genommen: Die Premiere AG hat die erste von zwei geplanten Kapitalerhöhungen in voller Höhe an der Börse platzieren können.
Die erste Hürde, um den Finanzengpass zu entkommen, ist genommen: Die Premiere AG hat die erste von zwei geplanten Kapitalerhöhungen in voller Höhe an der Börse platzieren können.
Im Rahmen der Bezugsrechtsemission aus genehmigtem Kapital wurden 10 223 636 Millionen Anteile zu einem Preis von je 3,76 Euro gezeichnet und damit 38,44 Millionen Euro frische Gelder erlöst. Das teilt der Pay-TV-Anbieter am Mittwoch mit.
Zusammen mit einem kurzfristigen Banken-Darlehen fließen Premiere damit in diesem Monat 50 Millionen Euro zu. Mit dem Geld will der Abo-Sender seinen kurzfristigen Kapitalbedarf bis zum Abschluss der zweiten Kapitalerhöhung decken, die noch im ersten Halbjahr geplant ist.
Im Dezember war Premiere haarscharf an der Pleite vorbeigeschrammt und hatte sich einen Tag vor Weihnachten mit Banken und dem Großaktionär Rupert Murdoch auf eine neue Finanzierung geeinigt. Um langfristig zu überleben, braucht der Konzern vor allem neue Kunden. Die Gewinnschwelle würde der Konzern nach früheren Angaben von Premiere-Chef Mark Williams mit 3,0 bis 3,4 Millionen Kunden erreichen. Ende September waren es 2,4 Millionen Kunden, nachdem Williams kurz nach seinem Antritt als neuer Chef im Oktober den Bestand um die Karteileichen bereinigt hat. Seither räumt er für den 25,01-Prozent Murdoch bzw. dessen News Corp in Unterföhring auf.