Gannett hatte Ende vergangenen Jahres knapp 17.000 Mitarbeiter, Gatehouse rund 10.600. Der Umsatz von Gannett war 2018 mit 2,92 Milliarden Dollar fast doppelt so hoch wie der von Gatehouse mit 1,53 Milliarden Dollar.

US-Zeitungsmarkt in der Krise

Beide Verlage kämpfen schon seit Langem gegen den Abwärtstrend auf dem US-Zeitungsmarkt. Verkauften die US-Zeitungen 1998 an Werktagen durchschnittlich noch 56,2 Millionen Exemplare, waren es im vergangenen Jahr lediglich noch geschätzte 28,6 Millionen, wie aus einer vor Kurzem veröffentlichten Studie des Pew Research Center hervorgeht.

Die Print-Werbeerlöse der US-Zeitungen lagen im vergangenen Jahr bei geschätzten 14,3 Milliarden Dollar. Im Jahr 2008 hatten sie sich noch auf 37,8 Milliarden Dollar summiert. Und waren 2008 noch rund 71.000 Mitarbeiter in den Newsrooms der Blätter beschäftigt, ist ihre Zahl im vergangenen Jahr auf nur noch 37.900 gesunken – ein Minus von 47 Prozent. Nach einer Studie der University of North Carolina wurden seit 2004 die Print-Ausgaben von etwa 1800 US-Zeitungen eingestellt.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.