
Genscher, Jauch und Engelke suchen Kanzler
Der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Günther Jauch und Anke Engelke werden als Jury für "Ich kann kanzler" fungieren.
Für die Sendung "Ich kann Kanzler" sucht das ZDF im Moment junge Politik-Talente, die vor einem Millionenpublikum im Sommer beweisen wollen, wie es um ihre Redegewandheit steht. Noch hielt das ZDF geheim, welcher Jury sich die Kandidaten stellen müssen - nun ist es raus: Der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher, Günther Jauch und Anke Engelke werden die Rhetorik, das Wissen und den Auftritt der Kandidaten bewerten.
Beim Mainzer Sender lege man, laut einem Zeitungsbericht, Wert auf die Feststellung, dass es sich bei "Ich kann Kanzler" nicht um eine Casting-Show handelt. "Es geht um zeitgeschichtliches Wissen, aber genauso um die Fähigkeit, eigene Thesen begründen zu können und sich selbst darzustellen - all das gehört ja auch dazu, um politisch bestehen zu können", sagt ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
Unklar ist derzeit noch, ob die Ereignisse der Auswahlrunde mit 40 Kandidaten, die auch von Kameras begleitet wird, innerhalb der Show vom 21. Juni um 21.15 Uhr zu sehen sein werden, oder ob das ZDF dafür einen eigenen Sendeplatz schafft.
Dem Sieger der Sendung winkt ein "Kanzlergehalt", das sich auf 16.000 Euro belaufen soll. Das ZDF wolle den Betrag allerdings nicht als Bargewinn auszahlen, sondern zweckgebunden vergeben. "Wenn einer sagt, er würde gerne nach Israel reisen, um über den israelisch-palästinensischen Konflikt zu forschen, soll er das damit können - wie mit einem Stipendium", so Brender zur "FAZ".
Zudem winkt dem Sieger ein Praktikum im "Zentrum der Macht". Die "FAZ" vermutet hinter der Floskel das Bundepresseamt. Hergestellt wird "Ich kann Kanzler "von Günther Jauchs Produktionsfirma I & U.