
Gerolsteiner und Telekom bleiben, Wiesenhof steigt aus dem Radsport aus
Nach den jüngsten Enthüllungen zum Epo-Gebrauch hält sowohl der Mineralwasserhersteller Gerolsteiner als auch die Telekom an seinem Radsport-Engagement fest. Der Sponsor Wiesenhof hingegen steigt aus.
Nach den jüngsten Enthüllungen zum Epo-Gebrauch beim Team Telekom, hält der Mineralwasserhersteller Gerolsteiner an seinem Radsport-Engagement fest. Der Konzernsprecher des Mannschaftssponsors Gerolsteiner Brunnen, Stefan Göbel, schloss gegenüber der "Frankfurter Rundschau" einen vorzeitige Ausstieg aus dem Radsport aus. Außerdem wolle das Team weiterhin an seinem Sportlichen Leiter Christian Henn festhalten. Nach dem Geständnis des ehemaligen Telekom-Fahrers Bert Dietz hatte auch Henn, der Mitte der 1990er Jahre für den Telekom-Rennstall gefahren war, die verwendung von Epo gestanden. "Wir werden ihn für seine Offenheit nicht mit einer Forderung nach Entlassung bestrafen", so Göbel.
Die Telekom wird ihr Engagement im Radsport ebenfalls nicht aufgeben - obwohl nun auch Rad-Ass Erik Zabel und T-Mobile-Teamchef Rolf Aldag sich als Doping-Sünder geoutet haben. "Wir bleiben drin", sagte Konzernsprecher Philipp Schindera der dpa.
Konsequenzen zieht ein anderer Sponsor aus den Doping-Geständnissen: Wiesenhof zieht sich nach eigenen Angaben zum Ende des Jahres aus dem Profi-Radsport zurück, schreibt "Spiegel Online". "Die gegenwärtigen Rahmenbedingungen und Entwicklungen im Profi-Radsport haben uns zu diesem Schritt veranlasst", teilte Peter Wesjohann, Mitglied des Management der PHW-Gruppe/Wiesenhof, mit. Das Team Wiesenhof-Felt fährt in dieser Saison mit der Lizenz eines Professional Continental Teams und gilt als die dritte Kraft nach T-Mobile und Gerolsteiner im deutschen Profi-Radsport.