
Gessulat leitet Maxim
Ex-"Playboy"-Chefredakteur Stefan Gessulat übernimmt ab sofort die Chefredaktion des Männermagazins "Maxim".
Ex-"Playboy"-Chefredakteur Stefan Gessulat übernimmt ab sofort die Chefredaktion des Männermagazins "Maxim". Die Personalie war in der Branche erwartet worden, nachdem das Bundeskartellamt für die Übernahme des Blatts durch den Schweizer Verleger Jürg Marquard grünes Licht gegeben hatte.
Mit einer Ablösung des bisherigen Redaktionschefs Florian Boitin hatten Beobachter gerechnet. Vor allem, nachdem Waltraut von Mengden, Chefin von Marquards Deutschland-Filiale MVG, sich in einem Interview kritisch über die bisherige Performance des bislang von Axel Springer herausgegebenen Hefts geäußert hatte. Der Titel "sei thematisch sehr breit aufgestellt und möchte Everybody's Darling sein, was eigentlich nie funktioniert", so von Mengden. Boitin verlasse das Unternehmen, "um sich neuen beruflichen Herausforderungen zu stellen", heißt es in der Mitteilung des Verlags.
Beobachter gehen jetzt davon aus, dass der Neue den Titel höherwertiger positionieren und zu einem Konkurrenten für Condé Nasts Magazin "GQ" aufbauen soll. Wichtig wäre dies für den Verlag vor allem aus Sicht der Vermarktung: Man hätte ein männliches Pendant zum Hochglanz-Titel "Cosmopolitan".
Gessulat könnte für einen solchen Kurs auf Erfahrungen zurückgreifen. Er war bereits einmal Chefredakteur des "GQ"-Vorgängerhefts "Männer Vogue".
Die MVG-Magazine werden damit ab sofort zum größten Teil von Gessulats geleitet. Die Ex-Frau des neuen Maxim-Chefredakteurs, Petra Gessulat, ist Chefredakteurin von "Cosmopolitan" und Celebrity.