
Google Plus: Interne Kritik überschattet neue Echtzeit-Funktion
Mit neuen Funktionen will Google Plus Twitter angreifen. Gleichzeitig sind wohl intern nicht alle vom Erfolg des sozialen Netzwerkes überzeugt. Ein Google-Entwickler greift das Unternehmen in einem Online-Beitrag massiv an.
Eine GooglePlus-Suche in Echtzeit und eine Hashtag-Erweiterung - mit diesen neuen Funktionen will das soziale Netzwerk seine Nutzer begeistern und wohl vor allem auch Kurznachrichtendienst Twitter angreifen. Bei der Realtime-Funktion wird den Nutzern bei der Suche ein Link als Hinweis angezeigt, dass es zu dem Begriff einen neuen Beitrag gibt. Wird dieser angeklickt, wird die Liste permanent in Echtzeit aktualisiert. Außerdem können künftig die vom Kurznachrichtendienst Twitter bekannten Hashtags in die Suche integriert werden.
Aber beschreitet Google wirklich den richtigen Weg? Google-Entwickler Steve Yegge glaubt das offensichtlich nicht und greift das Unternehmen in einem Beitrag massiv an. Hierin nennt er unter anderem Google Plus als ein Beispiel dafür, dass der Suchmaschinengigant das System Plattformen einfach nicht verstände. Es gäbe keine internen service-orientierten Plattformen und dementsprechend würde Google auch keine externen hervorbringen. Und Yegge schreibt, dass Facebook ihn beunruhige. Eigentlich waren die über 5000 Wörter nicht für die Öffentlichkeit bestimmt und wurden mittlerweile von ihm entfernt. Das Netz war aber schneller und sie wurden bereits vorher weiterverbreitet.
Die Frage ist auch, inwiefern die Führungsriege hinter dem sozialen Netzwerk steht: Anfang Oktober war bekannt geworden, dass die meisten Google-Chefs das eigene Netzwerk bisher nur sehr zögerlich nutzen. Das hatte eine Analyse der Google Plus-Aktivitäten des Google-Managements von Michael DeGusta für seinen Blog The Unterstatement ergeben.