Chefwechsel bei Google:
Google lässt Android-Chef ziehen und kippt RSS
Android verliert den Kopf: Der Manager Andy Rubin, der die Software einst mitentwickelt hatte, soll einen anderen Job bei dem Internet-Konzern bekommen.
Android verliert den Kopf: Der Manager Andy Rubin, der die Software einst mitentwickelt hatte, soll einen anderen Job bei Google bekommen. "Andy hat entschieden, dass es an der Zeit ist, die Zügel aus der Hand zu geben und ein neues Kapitel bei Google zu beginnen", schrieb Konzernchef Larry Page in einem Firmenblog. Weitere Gründe wurden nicht bekannt.
Sein Nachfolger wird Sundar Pichai, der bislang bei Google für den Chrome-Browser, Chrome OS und die Büroanwendungen Google Apps zuständig war. Er übernimmt die neue Verantwortung zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben. Damit bündelt Google seine bisher nebeneinander entwickelten beiden Betriebssysteme in der Hand eines Manager. Es sei nicht leicht, in Andy Rubins Fußstapfen zu treten, schrieb Konzernchef Page. "Ich bin aber
überzeugt, dass Sundar einen tollen Job machen wird."
Rubin, der als Entwickler zunächst bei Apple angefangen hatte, hatte 2003 das Start-up Android gegründet, um ein offenes Betriebssystem für mobile Geräte zu entwickeln. Google übernahm die Firma 2005, Rubin blieb dabei. Unter seiner Führung stieg Android zum führenden Smartphone-System auf. Nach einer Erhebung von IDC wurden im vergangenen Jahr 497 Millionen Android-Smartphones ausgeliefert. Im Jahr zuvor waren es erst halb so viele Geräte. Der Marktanteil liegt demnach bei 69 Prozent, während Apple mit seinem iPhone bei 19 Prozent stagnierte. Nach Angaben von Page wurden bislang mehr als 750 Millionen Android-Geräte aktiviert. Dies schließt neben sMartphones und Tablets auch andere Geräte wie vernetzte Gabeln mit ein.
Auch bei einem anderen Punkt baut Google um: Zum 1. Juli wird der RSS-Feed-Service dicht gemacht. Die Zahl der Nutzer werde immer weniger, vor allem weil die Kunden deutlich mehr auf Social Media-Dienste zurückgreifen würden. dpa/aj