Mehr Klicks treiben Umsatz und Gewinn:
Google trotzt den Negativtrends - und beglückt Alphabet
Dank des Klickbooms bei Google kommt im 3. Quartal ein Fünftel mehr Umsatz und ein Viertel mehr Gewinn für Mutter Alphabet zusammen.
Google erlöst mehr - und die Mutter Alphabet macht im dritten Quartal ein sattes Plus bei Umsatz und Gewinn. Und das, obwohl mit zunehmender Smartphone-Nutzung der Preis pro Klick immer weiter nach unten geht. Die Erlöse stiegen zwischen Juli und September im Jahresvergleich um ein Fünftel auf 22,45 Milliarden Dollar. Der Gewinn von Alphabet sprang um gut 27 Prozent auf 5,06 Milliarden Dollar hoch.
Für den Werbeplatz auf mobilen Geräten kommen einfach niedrigere Preise im üblichen Auktionsverfahren heraus. Google schafft es bisher stets, dies mit einer höheren Klick-Zahl mehr als wettzumachen. So ist im vergangenen Quartal der durchschnittliche Erlös pro Klick im Jahresvergleich um elf Prozent gesunken - aber die Zahl der Klicks zugleich um ein Drittel hochgesprungen.
Zu den Details: Der Internet-Riese spricht von "einem tollen dritten Quartal". Motor ist das Werbegeschäft. Die Erlöse stiegen um 18 Prozent auf 19,8 Milliarden Dollar. Google verdient nach wie vor das meiste Geld mit Klicks auf Anzeigen im Umfeld der Internet-Suche. Zugleich wächst aber auch der Beitrag von Werbung bei der Videoplattform Youtube und neuer Werbeformate für Mobil-Geräte.
Werbeboom bei Google muss Flaute andernorts bei Alphabet kompensieren
Andere Bereiche verursachen weit mehr Kosten als Einnahmen. Dazu zählen die Ausgaben für den Betrieb der Rechenzentren sowie der Einstieg ins Geschäft mit eigenen Smartphones mit dem jüngst vorgestellten Modell Pixel.
Unterdessen bleibt es im gesamten Konzern dabei, dass Google mit dem Internet-Geschäft und dem Betriebssystem Android das Geld verdient, während der Rest von Alphabet bei niedrigen Umsätzen hohe Kosten verursacht. Die Erlöse der anderen Bereiche außer Google legten im Jahresvergleich von 141 auf 197 Millionen Dollar zu. Sie verbuchten dabei einen operativen Verlust von 865 Millionen Dollar - das war immerhin eine Verbesserung im Vergleich zu den 980 Millionen Dollar des Vorjahres.
Unter den anderen Bereichen sind einige wie etwa das Segment Lieferdrohnen, die noch kein Geschäft darstellen. Die Abteilung für selbstfahrende Autos soll beispielsweise ausgegliedert werden, um profitabel zu werden.
W&V Online/dpa