Adidas bezeichnete die Proteste noch vor kurzem als "unbegründete Panikmache". Von keinem der getesteten Adidas-Produkte gehe eine Gesundheitsgefahr für Verbraucher aus. Auch ein Experte des Umweltbundesamtes hatte erklärt, dass die gemessene Konzentration für Verbraucher nicht schädlich sei. Besorgniserregend sei jedoch die PFC-Freisetzung in die Umwelt, weil der Mensch diese Stoffe irgendwann wieder aufnehme. Für die meisten PFC gebe es keine festgeschriebenen Grenzwerte.

Adidas kündigte außerdem mehr Transparenz über die Produktionsbedingungen an. Bis Ende 2014 sollen die Abwasserdaten von 99 Prozent der Lieferanten in China veröffentlicht werden, bis Mitte 2016 dann mindestens 80 Prozent der Abwasserdaten weltweit. Nur so könnten die betroffenen Menschen erfahren, aus welchen Fabriken welche Schadstoffe in die Gewässer gelangen, hieß es von Greenpeace. "Globale Firmen wie Adidas haben die Macht und die Verantwortung, gefährliche Gifte aus der Produktion zu kicken. Jetzt ist es Zeit für Nike und Puma, nachzuziehen", forderte Santen. (app/dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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